Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

17 
 September 
 
2010

abgelegt in
Gedankenschau

 

Genauso wie es nicht den freien Willen an sich gibt, sondern nur die Auswahlfreiheit zwischen vorgegebenen(!) (Lebensform-)Alternativen, so gibt es vermutlich auch kein selbstbestimmtes Leben, sowohl im als auch außerhalb des Klosters.
Die Struktur wird immer stückweit vorgegeben, der Mensch wurde und wird immer gelenkt, doch dank kognitiver Umbewertung deuten wir das als “eigene Freiheit”.

 
 
15 
 September 
 
2010

abgelegt in
Hexameter

 

Aufzuspielen sei das mozartsche Klavierspiel No.12
Aufzuhorchen meiner Worte nicht’gen Lautes

Hochgebor’ne zu Hohenheim!

Lasset die Reu’ euch entfahren, den Gram, der in reiner Brust euch
wohnte, ihr hättet gesäumet gar jener edelsten Kunst, dem
Schreiben, die als des Musengotts Odem noch milder durchstreift der
Menschen Gemüt als Zephyros’ linder Wonnehauch ird’sche
Gründe je zu durchwallen vermag. Ich war euch nicht argwohn -und wahrlich-
jedweder Zweifel daran sei zu fernsten Gestirnen geschmettert.

Ihr tatet wohl daran, dem Drang eures Herzens zu folgen,
Lindrung im bergenden Schoß des schattenden Hains zu empfangen.
Heil den Dryaden, die treu dem Zerschlagenen Obdach gewähren.

„Söhne des Bergs“, oh wie fern ist indes der lockende Ruf mir
eurer rauschenden Kronen, wie betäubt mir der Sinn durch
nie ermattenden Tagwerks allmächtigen Donnergesanges.