21 Oktober 2016 | |
En la komenco Dio kreis la cielo e la tero. [1]Im Anfang erschuf Gott den Himmel und die Erde.
E la tero estis senforma e dezerta. [2]Und die Erde war ungestalt und wüst.
E mal-lumo estis super la abismo. [3]Und Dunkelheit war über der Tiefe.
E la spirito de Dio pendis super la akvo. [4]Und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
E Dio diris: Estez lumo! [5]Und Gott sprach: Es werde Licht!
E estigis lumo. [6]Und es ward Licht.
Fußnoten
9 Oktober 2016 | |
DICHTUNG | Friedrich Hölderlin | |
LESUNG | Mathias Wieman | |
BEREITSTELLUNG | wortlover |
Wenn ihr Freunde vergeßt, wenn ihr die Euern all,
O ihr Dankbaren, sie, euere Dichter schmäht,
Gott vergeb’ es, doch ehret
Nur die Seele der Liebenden.
Denn o saget, wo lebt menschliches Leben sonst,
Da die knechtische jetzt alles, die Sorge, zwingt?
Darum wandelt der Gott auch
Sorglos über dem Haupt uns längst.
Doch, wie immer das Jahr kalt und gesanglos ist
Zur beschiedenen Zeit, aber aus weißem Feld
Grüne Halme doch sprossen,
Oft ein einsamer Vogel singt,
Wenn sich mählich der Wald dehnet, der Strom sich regt,
Schon die mildere Luft leise von Mittag weht
Zur erlesenen Stunde,
So ein Zeichen der schönern Zeit,
Die wir glauben, erwächst einziggenügsam noch,
Einzig edel und fromm über dem ehernen,
Wilden Boden die Liebe,
Gottes Tochter, von ihm allein.
Sei gesegnet, o sei, himmlische Pflanze, mir
Mit Gesange gepflegt, wenn des ätherischen
Nektars Kräfte dich nähren,
Und der schöpfrische Strahl dich reift.
Wachs und werde zum Wald! eine beseeltere,
Vollentblühende Welt! Sprache der Liebenden
Sei die Sprache des Landes,
Ihre Seele der Laut des Volks!