Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

24 
 Februar 
 
2012

abgelegt in
Briefe | Gedankenschau

 

Aber letztlich legitimiert doch gerade die Christenlehre, sich die “Erde untertan zu machen”, was in unserem letzten Gespräch wunderbar -im wahrsten Sinne des Wortes- mit der gewendeten Ackerscholle (“Umbrechen” / Begünstigung der Bodenerosion) veranschauchlicht werden könnte mittels des Bildes der Feldbestellung:

  • Umwälzung (Umkrempelung ökologischer Tatsachen)
  • Durchkneten der Bodenaggregate (Vermischung subjektiv-verfärbter Meinungen zu einem “Einheitsbrei”)
  • Erosion (Abtragung eines ethischen Wertesystems)

Wo führt das hin? Hätten wir doch auf den Bäumen bleiben sollen?

Im Pantheismus wäre diese “Vergewaltigung” der Mutter Erde vielleicht undenkbar.
Ich darf aus einem “Theaterstück” von mir zitieren (metrische Unebenheiten bitte tolerieren):

Der Mensch, er presst aus meinem Schoß
der immer reichen Gabenfülle
mit unnachgieb’gem Würgegriff
die reichen Ernten
und füllt damit die Scheunen der Zufriedenheit.

Im Pantheismus, in der Beseelung aller Natur und Aufbau eines “Ehrfurchtsgefühls” zur derselben (emotionale Bindung, “Patenschaft”) sehe ich eine ökologische Chance, nicht in einer Offenbarungsreligion (Judentum, Islam, Christentum), die sich vielleicht (?) um die diesseitige
(Um-)Welt weniger kümmert, vertröstet sie doch auf eine durch Gott erneuerte/erneuernde Welt oder dem bereits Vorhandensein einer jenseits harmonischen.

Offenbarungsreligionen wurden schon zu oft für den menschlichen Egoismus instrumentalisiert, als Sedierung des ökologischen Gewissens.

 
 
20 
 Februar 
 
2012


 

Nicht Moderator noch Nachrichtensprecher geziemt des
Lehrers Gebahren, er muss Showmaster heute schon sein!

 
 
13 
 Februar 
 
2012


 

Auch das Schöne muss sterben, das Menschen und Götter bezwinget,
nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus

Aus: Nänie (Friedrich Schiller)

Ein Schüler spöttisch wider die Klassiker:
“Alles Scheiße!”

Ein eiserner Verfechter der Klassiker:
“Was für dich Scheiße ist und scheiße klingt, ist für mich würzige Landluft, die selbst nach 200 Jahren Überdauerung noch immer in der Luft hängt, während der Pups moderner Musik sich schon nach 5 Minuten verzogen hat.”