Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

18 
 März 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

Mahnende Worte des Alten Fritz zur deutschen Demokratie

Hmm, ob Friedrich Schiller (1759-1805) als Zeitgenosse des Alten Fritz (1712-1786) genauso wie auf nachfolgendem Video empfunden hatte, wage ich zu bezweifeln.

Bei Glorifizierungen vergangener Zeiten, bei nostalgischen Anwandlungen jeglicher Art (damit meine ich auch den allerorts verehrten Mittelalter-Kult) sollte man vieles mit nüchternem Blick relativieren.
Harte Gesellschaftsrealitäten nehmen in der Retroperspektive oft weichere, anpreisende Konturen an und lassen -mehr noch WOLLEN- wahre Verhältnisse meist verkennen.

Gerade in seinem Theaterstück “Die Räuber” (1782) übte Schiller heftigste Kritik am damaligen Feudalsystem mit der für Sturm-und-Drang-Verhältnisse typisch rohen Sprachgewalt.
Entsprang in diesem wütendem Aufschrei alles Schillers Erfindungsgabe?
Wohl kaum…

 

 
 
11 
 März 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau | Schach

 

Unter dem Stichwort “Verein” findet sich in Wikipedia folgender Auszug:

 

Die Entstehung des modernen Vereinswesens ist eng mit der Industrialisierung verknüpft, als Menschen die starren ständischen Korporationen aufgaben, die das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben bislang geprägt hatten.
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Vereine, „Gesellschaften“, Verbindungen sowie Bünde.

 
Hmm, irgendwie hatte sich doch da wohl meine Lieblings-Enzyklopädie um gute 200 Jahre verschätzt!?!
Leibniz (1646-1716) erwähnte nämlich hinsichtlich des Schachs bereits damals das Bestehen von Vereinen:

 

Die erstaunliche Logik und die mathematische Exaktheit stellen das Schachspiel auf eine Stufe mit jeder exakten Wissenschaft, während Schönheit und Bildhaftigkeit seiner Ausdrucksform im Verein mit künstlerischer Phantasie es in eine Reihe mit allen anderen Künsten rücken läßt.« (Gottfried Wilhelm Leibniz)

 
Ich rekapituliere in verkürzter Form:
[…] während Schönheit … [der] Ausdrucksform im Verein […]”

Und genau das ist auch die Devise meines Schachclubs:
“Denn Schach ist im Verein am schönsten!”

 
 
11 
 März 
 


 

Gottfried Wilhelm Leibniz

Gottfried Wilhelm Leibniz

Unter dem Stichwort “Verein” findet sich in Wikipedia folgender Auszug:

Die Entstehung des modernen Vereinswesens ist eng mit der Industrialisierung verknüpft, als Menschen die starren ständischen Korporationen aufgaben, die das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben bislang geprägt hatten.
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Vereine, „Gesellschaften“, Verbindungen sowie Bünde. […]

Hmm, irgendwie hatte sich doch da wohl meine Lieblings-Enzyklopädie um gute 200 Jahre verschätzt…
Das Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) erwähnte nämlich hinsichtlich des Schachs bereits zu seiner Zeit das Bestehen von Vereinen (hier: Schachvereine):

Die erstaunliche Logik und die mathematische Exaktheit stellen das Schachspiel auf eine Stufe mit jeder exakten Wissenschaft, während Schönheit und Bildhaftigkeit seiner Ausdrucksform im Verein mit künstlerischer Phantasie es in eine Reihe mit allen anderen Künsten rücken läßt.