Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

29 
 März 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 

Mein Vertrauensvorschuss an den kommenden Frühling!
Denn durch manches Frösteln in der Morgenfrühe soll er wissen, dass ich es mit meinem Herbeisehnen auch ernst meine.

 
 
28 
 März 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 

Bezugnehmend auf den Artikel von Frl. Rot verstehe ich mittlerweile die Schüler in ihren höchst individuell ausgeprägten und gepflegten Rechtschreibstrategien und ich kann ihnen aufgrund inkonsequenter Orthografieregeln die Inkonformität zum Duden nicht verübeln.

Denn die Schüler haben erkannt, dass Sprache etwas Wunderbares ist.
Dass Sprache aus Bausteinen besteht, mit denen sich spielen lässt.

Gönne dem Knaben, zu spielen, in wilder Begierde zu toben!
Nur die gesättigte Kraft kehret zur Anmut zurück.

Friedrich Schiller

Ebenso haben die Schüler erkannt, dass sich aus einzelnen Morphemen wahre architektonische Meisterbauwerke gestalten lassen, himmelan strebend und sich im Wolkenblau des geistigen Ätherraums verlierend.

Keiner von euch ist noch in die Schule der Menschen gegangen,
Und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus der kräftigen Wurzel,
Untereinander herauf und ergreift, wie der Adler die Beute,
Mit gewaltigem Arme den Raum, und gegen die Wolken
Ist euch heiter und groß die sonnige Krone gerichtet.

aus: “Die Eichbäume” (Friedrich Hölderlin)

Denn nicht immer folgt jener “Wildwuchs” der Geradlinigkeit, folgen die sprachlichen Gebilde der kühnen Himmelsstürmer den althergebrachten Statik-Vorgaben, den Konventionen alter Baumeister. Doch was gilt’s.
Wurde nicht auch der Schiefe Turm Pisas daselbst von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 
 
28 
 März 
 

abgelegt in
Gedankenschau

 

Bezugnehmend auf den Artikel von Frl. Rot insbesondere auf die Passage:

[…] Und ich bin kein bisschen erstaunt darüber, wie die Menschen zu den ganzen Vorurteilen über den Lehrerberuf kommen.

Genau aus diesem Grund vermeide ich tunlichst den Begriff “Sonderschullehrer”, sondern definiere mich lediglich als “Lernbegleiter”, quasi als “Buffetkomposer” offenen Unterrichts, wenn man so will, in dem sich jeder Schüler seinen Gaumenanfreuden (Interessenslagen) und individuellem Ess-/Verdauungstempo entsprechend bedienen soll/darf/muss.
Nicht jeder verträgt Hummer und nicht jeder wird von einem Salat satt.
Die Vorliebe kulinarische Darbietungsform fällt bei jedem Menschen anders aus (Binnendifferenzierung).

Ich bin der Gärtner einer diakonischen Parzelle, der Pflanzensprösslinge begießt, um optimalen Sonneneinfall besorgt ist und für entsprechende Nährstoffe sorgt (fruchtversprechender Lernkontext).
Über das eigentliche Wachstum habe ich weniger Einfluss, es ist genetisch determiniert.
“Lediglich” das Lernumfeld lässt sich optimieren und sollte kognitiv anregsam gestaltet werden, um das Samenkorn auskeimen zu lassen und die Ausschöpfung seines Potentials zu ermöglichen.
Ich halte es in diesem Punkt mit Paulus: »So ist nun weder der pflanzt noch der begießt etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.« (1. Kor. 3,7).

Abseits jeglicher offziellen Berufsbezeichnung ist mir aber immer noch “Mitarbeiter in der Behindertenhilfe (MiB)” am liebsten als weitgreifendes Tätigkeitsfeld ohne leidiger Klischeeanhaftung, indes aber mit einhergehender gesellschaftlicher Anerkennung.