6 März 2017 |
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Harre, matter Geist,
der frohen Tage.
Des Gedanken eherner Flügel,
er schlägt zu seiner Zeit,
und schwinget dich zu hohen Fluges Ziel.
→ Hephaistos’ Kunstschmiede
5 März 2017 |
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Dichterarena
Nicht Pindar preis’ ich, noch Ibykos, noch Alkaios,
das Pferdegespann antiker Dichtung…
Apoll nur, dem Lenker des Wagens, gilt Ruhm!
Denn erst wenn die Gottheit
den Zügel der sprachlichen Wendung wohl führt,
dem Versfuß sodann galoppierende Gräzie befehligt,
vollenden Dichter im Wettstreitgemenge die Laufbahn,
grünt ihnen der Lorbeer.
→ Hephaistos’ Kunstschmiede
3 März 2017 |
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DICHTUNG | Hermann Hesse | |
LESUNG | Dagmar Manzel | |
GESANG | Knabenchor Hannover | |
BEREITSTELLUNG | LYRIK & MUSIK |
Nachts, wenn der Wille erliegt,
Streben befreite Kräfte empor,
Göttlicher Ahnung folgend.
Wald rauscht und Strom, und durch der regen Seele
Nachtblauen Himmel Wetterleuchten weht.
In mir und außer mir
Ist ungeschieden, Welt und ich ist eins.
Wolke weht durch mein Herz,
Wald träumt meinen Traum,
Haus und Birnbaum erzählen mir
Die vergessene Sage gemeinsamer Kindheit.
Ströme hallen und Schluchten schatten in mir,
Mond ist und bleicher Stern mein vertrauter
Gespiele.
Aber die milde Nacht,
Die sich über mich mit sanftem Gewölke neigt,
Hat meiner Mutter Gesicht,
Küßt mich lächelnd in unerschöpflicher Liebe,
Schüttelt träumerisch wie in alter Zeit
Ihr geliebtes Haupt, und ihr Haar
Wallt durch die Welt, und es zittern
Blaß aufzuckend darin die tausend Sterne.
Hermann Hesse
→ Vorwort
Fußnoten