Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

19 
 Februar 
 
2017


 

Daseinsdeutung in antiken Mythen

“Es wäre Prometheus der Vorläufer des Mannes aus Nazareth. Ein Ringen um die Vermenschlichung Gottes.” E.D. Um die antiken Götter Prometheus, Zeus oder Sisyphos ging es in dem Vortrag, den der Theologe und Psychoanalytiker Eugen Drewermann im gut besuchten Theater Bremen gehalten hat.
Darin spürte der bekannte Kirchenkritiker essenziellen Fragen des Lebens nach. Wie bewältigen wir unsere Ängste und wie meistern wir persönliche Schicksalsschläge? Die Veranstaltung knüpfte an das jüngste Buch Drewermanns “Grenzgänger. Rebellen, Frevler und Heroen in antiken Mythen“ an. Darin beschäftigt er sich mit der Frage: Was kann man von den antiken Göttern und Helden für das heutige Leben lernen und welche psychoanalytischen Hintergründe besitzen die Erzählungen? (nordwest radio, Dez. 2015)

 
 
12 
 November 
 
2016


 

… brennen nicht nur die Lichter, sondern entzünden sich auch die Gemüter.

“Nicht mehr zeitgemäß”:
Grüne fordern Aus für Christbaum vor dem Rathaus

Quelle: www.unzensiert.at

Ein Aufschrei fundamentalister Christen war zu erwarten!

Zu meiner Entgegnung:
Genau genommen lässt sich der Christbaum gar nicht “christlich” verorten, sondern ist eine Weiterentwicklung des aus der germanischen Mythologie stammenden “Mistelzweigbrauchs”, der aufgrund der wohnungsbeziehenden Schutzgeister in der Mistel die bösen Geister vertreiben solle.
Der Christbaum ist unter streng christlichen Gesichtspunkten daher “Fremdgewebe”.

“Der Gott Loki tötet Balder, den Sohn Odins und Friggs, indem er dem blinden Hödr einen Mistelzweig auf den Bogen spannt und auf ihn zielen lässt. Misteln sind Balders „Achillesferse“, da alle anderen Elemente der Erde geschworen haben, dem schönen, jungen Gott nichts zu Leide zu tun.”

Quelle: Wikipedia

Daher hing man in früheren Tagen Mistelzweige in der Wohnung auf.
Der Weihnachtsbaum ist stattdessen die “kompakte Form” (quasi Weiterentwicklung) dieser zunehmend häuslichen “Mistelzweig-Überhäufung”.
Ich denke auch, dass aufgrund seiner lokalen Begrenzung der Weihnachtsbaum nicht nur ein Versammlungsort der Familie gewesen war, sondern auch hinsichtlich der Ausnadelung um einiges pflegeleichter.

Soviel zum an für sich heidnischen Kult, den sich das Christentum (wie andere Religionen auch (natürlicher Prozess)) einverleibt hat.
Wer also gegen Halloween ist, muss auch wider den Christbaum sein.

In Anbetracht zunehmender CO2-Emissionen und Schadhaftwerden an der Schöpfung Gottes empfand ich das Anpflanzen und Fällen von Bäumen eigenes(!) für Raumdekoration früher schon unchristlich (nebenbei: “Euer Schmuck sei inwendig!”) und nur in Anbetracht der leuchtenden Kinderaugen noch vertretbar und sinnig.

Für mich als Erwachsener mit dem Kind im Manne sind Familienfrieden und gemeinsame Zeit mit den Kindern und dem Partner viel wichtiger, die es in gemeinsamen Unternehmungen auszuschmücken gilt.
Der schmucke Weihnachtsbaum kann daher auch zu einer Ersatzhandlung werden, zu einer erbrachten “Ablass-Leistung”.

 
 
22 
 Juli 
 
2016

abgelegt in
Atheismus

 

wir_respektieren_nicht_euren_glauben