Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

24 
 Februar 
 
2017

abgelegt in
Buchen | Hesse, Hermann

 

Brief des 15-Jährigen Hesse an die Eltern

Ich distanziere mich – auch in Bezug auf meine berufliche Ausübung – vom Satz: “Ich habe von der Natur garnicht das Recht, unter Schwachsinnigen und Epileptischen zu leben!”

 
 
14 
 Februar 
 
2017


 

DICHTUNG Hermann Hesse
LESUNG Gert Westphal
MALEREI Odd Nerdrum
MUSIK 8Dawn – hear my help
Hinkstep – a generation lost in space
BEREITSTELLUNG LYRIK & MUSIK


 

Klingsors letzter Sommer (Auszug)

Inhalt: Die Erzählung handelt von Klingsors letzten Monaten. Gezeichnet von der Angst vor dem bevorstehenden, schon mehrfach hinausgeschobenen Tod, versucht er, die ihm verbleibende Zeit bestmöglich zu nutzen. Die Tage verbringt er mit rauschhafter Hingabe an seine Kunst. In grellen Farben malt er die Landschaft „in jenen südlichen Gegenden um Pampambio, Kareno und Laguno“ mit ihren „Judasbäumen, Blutbuchen und Eukalyptus“. Die Nächte verbringt er in Grotti beim Wein oder in den Armen schöner Frauen. Schlaf gönnt er sich mit Blick auf die Kürze der ihm verbleibenden Zeit sehr wenig, was seine ohnehin bereits angeschlagene Gesundheit weiter zerrüttet. Die Tage loderten indes, so lange sie waren, weg wie „brennende Fahnen“.

Gesellschaft leistet ihm mitunter Louis der Grausame, der ein unstetes Wandervogel-Leben führende Malerkollege, mit dem Klingsor nicht nur seine Kunstauffassung, sondern auch seine Vorliebe für die „heiteren Dinge“ des Lebens wie Mailänder Schnitzel, Birnen mit Gorgonzola oder Benediktiner teilt. Klingsor leidet bisweilen darunter, dass sein Freund Louis für die ihm selbst eigene Schwermut und Larmoyanz wenig Verständnis aufbringt und sich davon zwischendurch immer wieder zur Abreise genötigt sieht. Protagonist der Erzählung ist der Maler Klingsor, eine Figur, die später mehrfach in Hesses Erzählung Die Morgenlandfahrt von 1932 auftauchen wird. Thematisch wird der kreative und künstlerische Schaffensprozess und die damit verbundene Energieaufwendung dargestellt sowie die mit dieser Entfesselung verbundenen Gedanken, Hoffnungen, aber auch Ängste. [1]Quelle: Wikipedia

Fußnoten[+]

 
 
28 
 Januar 
 
2017


 

Mein Leben, so etwa nahm ich mir vor, sollte ein Transzendieren sein, ein Fortschreiten von Stufe zu Stufe, es sollte ein Raum um den anderen durchschritten und zurückgelassen werden, wo wie eine Musik Thema um Thema, Tempo um Tempo erledigt, abspielt, vollendet und hinter sich lässt, nie müde, nie schlafend, stets wach, stets vollkommen gegenwärtig. Im Zusammenhang mit den Erlebnissen des Erwachens hatte ich gemerkt, dass es solche Stufen und Räume gibt und dass jeweils die letzte Zeit eines Lebensabschnittes eine Tönung von Welken und Sterbenwollen in sich trägt, welche dann zum Hinüberwechseln in einen neuen Raum, zum Erwachen, zu neuem Anfang führt.

 
Ich suche nach einer Muse (m/w), die mich inspiriert, und eben keinen Menschen, der mich beherrscht…
Ich möchte an einem (Lebens-)Thema arbeiten, nicht an tausend Schauplätzen in wildem Aktivismus mich totlaufen.

Nach der Philosophie der Stoa sollte man die (Lebens-)Probleme anderer auch die Probleme anderer sein lassen und sie nur zu eigenen Problemen machen, wenn man an der Lösung im Rahmen einer selbstwirksamen, systemimmanenten Mitgestaltung Einfluss hat.
Soviel hat mich die Elternarbeit gelehrt.
 

Dichtung Hermann Hesse
Lesung Roger Willemsen
Bereitstellung Lyrik & Musik
Arrangement Schönherz & Fleer