Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

11 
 Mai 
 
2008

abgelegt in
Esperanto

 

Esperanto ist international verständlich, …yeah, yeah,

Wir besetzen Botschaften in totgesagten Wortschätzen
Esperanto hält Einzug in bundesdeutschen Vorstädten
(und) Freundeskreis wird zu Amikaro
der 2pac Amaru des Stuttgarter Barrios
unser Lingo ist der Ausdruck dieses Schmelztiegels
wir bring’n euch Hip-Hop Sound in dem sich die Welt spiegelt
weil wir den Blick bewahrten und wir selbst blieben
das ist für die heads die raps aus 0711 lieben
miliano mondano mit der mischpoke
don philippo und frico, dem discjockey
die philosophie streetpoetrie
‘ne lingua franca für alle linken und einwanderer
wir schreiben ’99, heut is rap universell,
a&r’s sehn aus wie b-boys die kultur zerschellt am geld
die mediale definition von hip-hop is ne farce
wir tun was wir immer taten nur der kontext is im arsch
ich krieg’ Kopfschmerzen von zuviel Popkonserven
doch FK lässt sich nicht in diesen Topf werfen
es gibt nichts was uns zügeln kann, nichts was uns hält
wir spreaden’s über stuttgarts Hügel in die Welt, Esperanto.

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6 
 Mai 
 
2008


 

Fröhlichs Konzept, nämlich das der Basalen Stimulation, er-
freuet sich großer Beliebtheit. Doch in der Begeisterung Chor er-
tönen auch Stimmen des Zweifels und trüben den munteren Reigen.

Zu intim sei zunächst das körperbetonte Verhältnis
in der dyadischen Konstellation, das Vertrauen voraussetzt,
nicht aber immer beim Kind Erwiderung findet, denn allzu
häufig war doch der Wechsel bisher’ger Pfleger: durch tausend
Hände gereicht schmolz im flüchtigen Wechsel menschlichen Gegen-
übers jeglich Vertrauen in feste, verlässliche Größen.

Oftmals verfällt in der Pflege auch vieles mechanischem Walten.
So auch bestünde Gefahr in wohl liebvollem Umgang bei Achtung
menschlicher Würde, doch letztlich muss es [das Kind] erdulden die Handlung,
der therapeutischer Zweck auferliegt, ihr still sich ergeben.

Letztlich setzt das Konzept theoretische Kenntnis voraus, die
oft gar den Lehramtsanwärtern im gängigen Studium verwehrt bleibt.

[Zuletzt editiert – 06.06.08 – 22:16]

Dieses Gedicht in Hexameter entstand im Rahmen einer Hausaufgabe in der Veranstaltung “Grundlagen in der Schwerstbehindertenpädagogik” unter Prof. Dr. Wolfgang Lamers.
Die kritischen Einwände zu Fröhlichs Konzeption werden von mir nicht unbedingt geteilt, sondern ich las mich über die Studenten-Plattform Stud.IP in die Beiträge der anderen Seminarteilnehmer ein, übernahm abwägend den Inhalt und schrieb den Text am 28. Mai 2008 als eine Art Fingerübung zum Hexameter-Versmaß.

 
 
5 
 Mai 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

Das Minimalprinzip beschreibt, dass bei minimalem (Kräfte-)Einsatz ein maximaler Erfolg erzielt werden kann.

Beispiel:
Ein nicht allzu fleißiger Schüler lernte noch flugs (“kursorisch”) auf der Zugfahrt zur Schule für einen Vokabeltest und erzielte die Note 1,0.
Maximaler Erfolg bei minimalem Einsatz!

Auch die Jahreszeiten entstehen durch eine minimale Neigung der Erdachse (um genau 23,27 Grad), was auf den beiden Hemisphären (Nord- und Südhalbkugel) unterschiedliche Sonneneinstrahlungswinkel zur Folge hat und eine damit unterschiedliche Erwärmung.
Minimaler Neigungsgrad hat damit enorme Auswirkung auf die Jahreszeiten der beiden Erdhalbkugeln.

 



 

 
Interessant finde ich, dass unser Gehirn auch aus zwei Hemisphären besteht (linke und rechte Gehirnhälfte) und das dieses “Hemisphären-Prinzip” auch auf gehirnanatomischer Ebene anzutreffen ist, wie sich noch nachfolgend zeigen wird.

 
Allgemeine Bekanntheit genießen vielleicht die unterschiedlichen Funktionen der beiden Hirnhälften.

 

linke
 
Gehirnhälfte
 
rechte
 
Logik
Vernunft
Verstand
Zahlen
Daten
Fakten
Lesen
Rechnen
Schulbildung
Gefühl
Emotion
Stimmung
Kreativität
Instinkt
Intuition
Bilder
Töne
“Erfahrung”

 
Man sieht, dass eine jeweilige Gehirnhälfte auf bestimmten Gebieten ein “Spezialist” ist.

Hochbegabte haben nun die (unbewusste) Angewohnheit, dass sie während einer Aufgabenstellung leicht den Kopf nach links oder rechts wenden.
Hmm, was soll das?

Wir kennen eine ähnliche Situation vielleicht bei älteren Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Hörqualitäten ihrer beiden Ohren, sich dem Gesprächspartner durch eine leichte Kopfdrehung mit dem Ohr zuwenden, mit dem sie besser hören.

Gleiches findet sich auch bei Hochbegabten.
Je nach Aufgabentypus wenden auch sie den Kopf nach links oder rechts, je nachdem, ob die Aufgabenstellung logische oder kreative Fähigkeiten abfordert.

Da das linke Auge (als auch das linke Ohr) mit der rechten Gehirnhälfte verbunden ist (kontralateral), wird ein hochbegabter Schüler bei einer Wegbeschreibung durch den Lehrer den Kopf (leicht) nach rechts wenden, um über das linke Auge und Ohr mehr Informationen an die rechte Gehirnhälfte weiterzuleiten, die sich auf “Vorstellung” spezialisiert hat.

Umgekehrt wird er sich beim Stellen einer logischen Rechenaufgabe verhalten: die Kopfwendung erfolgt nach links, weil die linke Gehirnhälfte besser mit Zahlen hantieren kann.

In beiden Fällen wird das geistige Potential effektiver genutzt.

 
Was lernen wir daraus?
Oft bewirkt eine minimale Änderung unseres Blickwinkels auf die alltäglichen Dinge Wunder und nie geahnte Lösungsansätze. 😉