Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

13 
 März 
 
2008


 




 
Der Grundriss

Vor längerer Zeit stellte ich das Reisetagebuch von Wolfgang Schulze vor.

Bezugnehmend auf den Kommentar von Martina:
“Und wo zieht es dich hin, lieber Ralph? Bin schon sehr auf dein Reisetagebuch gespannt. 🙂

… habe ich nun auch einen Umzug gewagt.

Ganz ohne Spedition.
Ganz ohne sonstigen Umzugsstress.
Ganz ohne Ummeldung des Wohnsitzes beim Einwohnermeldeamt.
Ganz ohne bürokratischen oder logistischen Aufwand.
REIN in der Phantasie meine neue geistige Heimstatt bezogen.

Es sollte keine Nacht-und-Nebel-Aktion werden wie bei Goethe von Karlsbad nach Rom.
Es sollte keine Flucht wie bei Schiller werden von Stuttgart nach Mannheim.
Der Einzug in die neue Wohnung war schon vor gut 2 Jahren geplant und wollte bedacht sein.

Peinlich genau vermessen, jeden Winkel sinnlich erspürt, in der Manier eines Schachspielers den Grundriss in Quadrate erfasst/beziffert und mit allerlei Kostbarkeiten -wie eine Wunderkammer eben- eingerichtet.

Ganz im Stil des griechischen Simonides möchte ich nun alles Wissenswerte, alles Reiz- und Kostbare aus dem Reich meiner Wahrnehmung in dieser Kunstkammer horten, der Vergesslichkeit Klauen entreißen.

 

 
 
11 
 März 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau | Schach

 

Unter dem Stichwort “Verein” findet sich in Wikipedia folgender Auszug:

 

Die Entstehung des modernen Vereinswesens ist eng mit der Industrialisierung verknüpft, als Menschen die starren ständischen Korporationen aufgaben, die das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben bislang geprägt hatten.
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Vereine, „Gesellschaften“, Verbindungen sowie Bünde.

 
Hmm, irgendwie hatte sich doch da wohl meine Lieblings-Enzyklopädie um gute 200 Jahre verschätzt!?!
Leibniz (1646-1716) erwähnte nämlich hinsichtlich des Schachs bereits damals das Bestehen von Vereinen:

 

Die erstaunliche Logik und die mathematische Exaktheit stellen das Schachspiel auf eine Stufe mit jeder exakten Wissenschaft, während Schönheit und Bildhaftigkeit seiner Ausdrucksform im Verein mit künstlerischer Phantasie es in eine Reihe mit allen anderen Künsten rücken läßt.« (Gottfried Wilhelm Leibniz)

 
Ich rekapituliere in verkürzter Form:
[…] während Schönheit … [der] Ausdrucksform im Verein […]”

Und genau das ist auch die Devise meines Schachclubs:
“Denn Schach ist im Verein am schönsten!”

 
 
11 
 März 
 


 

Gottfried Wilhelm Leibniz

Gottfried Wilhelm Leibniz

Unter dem Stichwort “Verein” findet sich in Wikipedia folgender Auszug:

Die Entstehung des modernen Vereinswesens ist eng mit der Industrialisierung verknüpft, als Menschen die starren ständischen Korporationen aufgaben, die das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben bislang geprägt hatten.
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Vereine, „Gesellschaften“, Verbindungen sowie Bünde. […]

Hmm, irgendwie hatte sich doch da wohl meine Lieblings-Enzyklopädie um gute 200 Jahre verschätzt…
Das Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) erwähnte nämlich hinsichtlich des Schachs bereits zu seiner Zeit das Bestehen von Vereinen (hier: Schachvereine):

Die erstaunliche Logik und die mathematische Exaktheit stellen das Schachspiel auf eine Stufe mit jeder exakten Wissenschaft, während Schönheit und Bildhaftigkeit seiner Ausdrucksform im Verein mit künstlerischer Phantasie es in eine Reihe mit allen anderen Künsten rücken läßt.