Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

18 
 Juni 
 
2017

abgelegt in
Christentum | Gedankenschau

 

[…] Wer suchet, der findet […]

Matthäuse 7; 7

Wer sucht, findet eben nicht, sondern wird gefunden.

Suche muss von beiden (Seiten) ausgehen und ist letztlich eine unvermeidbare und zugleich auch glückliche Annäherung auf ein sich gegenseitiges Beziehen (Beziehung).
Auch die Kunst kann ein Suchobjekt sein, ist laut Erich Fromm zwar nicht von zwischenmenschlicher Prägung, aber in der Überwindung der Einsamkeit durchaus ein probates Mittel.

 
 
3 
 Februar 
 
2017

abgelegt in
Gedankenschau | Musik

 

Die Wahrheit lässt sich nicht finden, auch nicht im Leben.

Sie ist und bleibt immer eine Annäherung, eine (Ver-)Dichtung der eigenen Wahrnehmung, ein Einfügen, eine Anpassungsleistung an widrige Umstände, eine Besänftigung der inneren Stürme.

Die Wahrheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess, ein Weg, der täglich neu begangen werden muss und nie endet.

Und diese Wahrheit gibt es nur in der Liebe [zur Kunst] und kann kein Irrtum sein.

Ihrer Herrlichkeit Glanz hat nur der Blinde [1]Andrea Bocelli wurde mit Glaukom geboren.
Mit zunehmendem Alter beeinträchtigte dies fortschreitend sein Sehvermögen.
Erst nach zahlreichen Untersuchungen konnte die erbliche Augenerkrankung festgestellt werden.
In der Kindheit wurde er 27-mal operiert,
was jedoch den Verlust der Sehkraft nicht aufhalten konnte.
geschaut.

aus: “Das Glück” von Friedrich Schiller

Fußnoten[+]

 
 
9 
 Mai 
 
2016

abgelegt in
Gedankenschau

 

liebe_ist_seine_traeume_zu_teilen

“Liebe” ist kein Zustand, mehr ein (Annäherungs-)Prozess gemeinsamen und gegenseitigen Entdeckens auf gleicher Augenhöhe, den Anderen (selber-)entdecken(-lassen) und nicht (fremd-)akzeptieren vorgesetzter Tatsachen.

Nachtrag vom 06.05.2018
“Liebe” ist für mich ein pseudoromantischer Begriff / Fehlgriff, ein Passepartout für alle möglichen Regungen emotionaler Natur: “Ich liebe Erdbeer-Eis”, “Ich liebe den blauen Himmel”, “Ich liebe die bunten Blätter im Herbst”, …
Ich vermeide daher den Begriff “Liebe” aufgrund seiner Bedeutungsüberfrachtung und wähle lieber den Begriff “Seelenverwandschaft”, “Gleichklang der Gemüter”, wobei bei letzterem nicht unbedingt die selbe Melodie auf gleichem Instrument gespielt werden muss, es dürfen auch, sofern sie harmonisch sind, auch Dreiklänge (keine Dreierbeziehung!) gespielt werden.

Ebenso halte ich auch nichts von “Treue”, sondern mehr von einem “(geknüpften) Herzensband”.
Mein Hund ist mir “treu”, weil ich sein Alphamännchen bin und weil er sein Fressen von mir bekommt.
Und nebenbei kann ich heutzutage auch “Treuepunkte” in jedem Discounter sammeln…