12 November 2016 |
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… brennen nicht nur die Lichter, sondern entzünden sich auch die Gemüter.
„Nicht mehr zeitgemäß“:
Grüne fordern Aus für Christbaum vor dem RathausQuelle: www.unzensiert.at
Ein Aufschrei fundamentalister Christen war zu erwarten!
Zu meiner Entgegnung:
Genau genommen lässt sich der Christbaum gar nicht „christlich“ verorten, sondern ist eine Weiterentwicklung des aus der germanischen Mythologie stammenden „Mistelzweigbrauchs“, der aufgrund der wohnungsbeziehenden Schutzgeister in der Mistel die bösen Geister vertreiben solle.
Der Christbaum ist unter streng christlichen Gesichtspunkten daher „Fremdgewebe“.
„Der Gott Loki tötet Balder, den Sohn Odins und Friggs, indem er dem blinden Hödr einen Mistelzweig auf den Bogen spannt und auf ihn zielen lässt. Misteln sind Balders „Achillesferse“, da alle anderen Elemente der Erde geschworen haben, dem schönen, jungen Gott nichts zu Leide zu tun.“
Quelle: Wikipedia
Daher hing man in früheren Tagen Mistelzweige in der Wohnung auf.
Der Weihnachtsbaum ist stattdessen die „kompakte Form“ (quasi Weiterentwicklung) dieser zunehmend häuslichen „Mistelzweig-Überhäufung“.
Ich denke auch, dass aufgrund seiner lokalen Begrenzung der Weihnachtsbaum nicht nur ein Versammlungsort der Familie gewesen war, sondern auch hinsichtlich der Ausnadelung um einiges pflegeleichter.
Soviel zum an für sich heidnischen Kult, den sich das Christentum (wie andere Religionen auch (natürlicher Prozess)) einverleibt hat.
Wer also gegen Halloween ist, muss auch wider den Christbaum sein.
In Anbetracht zunehmender CO2-Emissionen und Schadhaftwerden an der Schöpfung Gottes empfand ich das Anpflanzen und Fällen von Bäumen eigenes(!) für Raumdekoration früher schon unchristlich (nebenbei: „Euer Schmuck sei inwendig!“) und nur in Anbetracht der leuchtenden Kinderaugen noch vertretbar und sinnig.
Für mich als Erwachsener mit dem Kind im Manne sind Familienfrieden und gemeinsame Zeit mit den Kindern und dem Partner viel wichtiger, die es in gemeinsamen Unternehmungen auszuschmücken gilt.
Der schmucke Weihnachtsbaum kann daher auch zu einer Ersatzhandlung werden, zu einer erbrachten „Ablass-Leistung“.
1 September 2008 |
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Die Weltesche Yggdrasil
in Anlehnung an die nordische Sage
Tiefe Trauer bei Göttern und Menschen, als der verderbliche Pfeil des
Hödur, vom Unheil gelenkt, Baldurs Götterbrust traf.
Nur die finsteren Riesen und missgestalteten Zwerge
hoben frohlockend das Haupt, als Baldurs Sonnenaug‘ brach.
Denn mit Erlöschen, Ermatten des Glanzes der Sonne
wuchs auch der Finsternis Macht, die sich nun reckend erhob.
Auch der Weltesche Yggdrasil welkten die immergrünen
Blätter und Himmelsgestirn mahnte der goldenen Zeit
nahendes Ende.
So auch begannen die Asen zu altern.
Denn Iduna, die stets wachende Göttin am Quell
ewiger Jugend versagte dem Weltbaum hinforten den lebens-
spendenden Met und entlaubt wiegte sich dürres Geäst,
wo Njördis Windesgespielinnen einst durch zitterndes Blattwerk
rauschten. Entflohn ward der Glanz heiligen Götterbezirks.