3 April 2012 | |
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Alter Samen artet leicht aus (0:10)
Gottfried August Bürger (1747 – 1794)
Das schwör ich dir, bei meinem hohen Namen,
Mein guter Klaus, ich bin aus altem Samen!
Das ist nicht gut, erwidert Klaus,
Oft artet alter Samen aus.
Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen (0:50)
Gottfried August Bürger (1747 – 1794)
Wer bist du, Fürst, dass ohne Scheu
Zerrollen mich dein Wagenrad,
Zertreten darf dein Ross?
Wer bist du, Fürst, dass in mein Fleisch
Dein Freund, der Jagdhund, ungestraft
Darf Klaun und Zähne haun?
Wer bist du, dass, durch Saat und Forst,
Das Waldhorn deiner Jagd mich treibt,
Entkräftet, wie das Wild? –
Die Saat, die deine Jagd zertritt,
Was Pferd und Hund und du verfrisst,
Das alles Fürst, ist mein.
Du hast ja nicht, mit Egg und Pflug,
Den Erntetag durchschwitzt.
Mein ist der Fleiß, das Brot! –
Was? Du wärst Obrigkeit von Gott?
Gott spendet Segen aus. Du raubst!
Du nicht von Gott, Tyrann!
An die Menschengesichter (5:31)
Gottfried August Bürger (1747 – 1794)
Ich habe was Liebes, das hab ich so lieb.
Was kann ich, was kann ich dafür?
Drum sind mir die Menschengesichter nicht hold.
Doch spinn ich ja leider nicht Seide, noch Gold,
Ich spinne nur Herzeleid mir.
Auch mich hat was Liebes im Herzen so lieb.
Was kann es, was kanns für sein Herz?
Auch ihm sind die Menschengesichter nicht hold.
Auch spinnt es wie ich weder Seide noch Gold,
Es spinnt sich nur Elend und Schmerz.
Wir seufzen und sehnen, wir schmachten uns an.
Wir sehnen und seufzen uns krank.
Die Menschengesichter verargen auch das.
Verleumden uns, reden, ich weiß nicht was,
Und schmieden uns Fessel und Zwang.
Wir quälen euch Menschengesichter doch nicht.
Wir quälen ja nur uns allein.
Drum, Menschengesichter, wir bitten euch sehr,
Ach, lasst uns gewähren, und quält uns nicht mehr,
O lasst uns allein für uns sein!
Naturrecht (5:19)
Gottfried August Bürger (1747 – 1794)
Von Blum und Frucht, die die Natur erschafft,
Darf ich zur Lust, wie zum Bedürfnis, pflücken.
Ich darf getrost nach allem Schönen blicken,
Und atmen darf ich jedes Würzkrauts Kraft.
Ich darf die Traube, darf der Biene Saft,
Des Schafes Milch in meine Schale drücken.
Mir dient der Stier. Mir leiht das Ross den Rücken.
Der Seidenwurm spinnt Atlas mir und Taft.
Es darf das Lied der holden Nachtigallen
Mich, hingestreckt auf flaumenweichem Moos,
Wohl in den Schlaf, wohl aus dem Schlafe hallen.
Warum wehrt Menschensatzung mir denn bloß,
Voll Liebe in Augustes Wonneschoß,
Von Lust bezwungen, hinzufallen.
19 Juni 2011 | |
Wem das Nachschlagen der Runen zu mühsig erscheint, kann sich auch hier einen flüchtigen Einblick in das Runensystem unserer Vorfahren verschaffen.
Die insgesamt 24 Runen (älteres Futhark) werden in ihrer symbolischen Bedeutung dargestellt und gesanglich durch Wodansmaiden mit entsprechenden Phonemen verlautet.
Zieht man den Mauszeiger über den korrespondierenden Runenstein (unten), so wird mittels Infofenster die Rune näher erklärt.
Dank gilt an dieser Stelle in besonderer Weise dem mittlerweile verstorbenen Walter Zorn für sein ToolTip-Plugin.
Nachtrag (07.05.2016)
Leider konnte ich das JavaScript von Walter Zorn nicht in meinen WordPress-Blog integrieren und baute daher auf das Fußnoten-Plugin Footnotes.
Zur Erläuterung der jeweiligen Runen bewegt man den Mauszeiger über die angefügte Erklärungsziffer.
Zu meinem Bedauern überschreiben benachbarte Erkennungsziffern den Erklärungstext im Hinweisfenster. 🙁
Daran gilt es noch zu arbeiten.
Die Lösung ist ein ToolTip via CSS (19./20.05.2016)!
FehuDie FEHU-Rune Das Vieh als Symbol des Reichtums und der Macht. | UruzDie URUZ-Rune Der Auerochse/das Urrind als Symbol der physischen Kraft, der Gesundheit und des Überlebungswillens. | ThurisazDie THURISAZ-Rune Der Dorn/Thors Hammer als Symbol der Kraft, der Tat, der Handlung, aber auch der Gewalt und des Kampfes. | AnsuzDie ANSUZ-Rune Der Ase als Symbol der Weisheit, der Inspiration, des Denkens, der geistigen Kreativität und der Offenbarung. | RaidhoDie RAIDHO-Rune Der Ritt/der Ritter/das Wagenrad als Symbol der geordneten, kontrollierten Bewegung, des bekannten (eigenen) Rhythmusses und der Wegbestimmung/Wegweisung. | Kenaz Die KENAZ-Rune Die Fackel/das Herd-, Opfer- und Schmiedefeuer als Symbol der Kontrolle über das gebändigte Feuer und handwerklichen Kunst. | Gebo Die GEBO-Rune Das Geschenk als Symbol der weiterreichenden allnützlichen Gabe. Symbol auch des Opfers und damit Austausch mit den Göttern. | Wunjo Die WUNJO-Rune Die Wonne als Symbol des Glücks, des Frohsinnes, des Genusses, der materiellen Zufriedenheit und des Abgesichertseins. |
Hagalaz Die HAGALAZ-Rune Der Hagel/Kristall als Symbol der Herausforderung, aber auch der Ganzheit. Symbol der Vollendung, des Abschlusses, des Wachstumspotentiales durch vorherige Zerstörung des Alten. | Nadhiz Die NADHIZ-Rune Die Not/das Bedürfnis als Symbol harten Schicksalsschlages, des Hinternisses, der Einschränkung und der Blockade, des Bedrängnisses und der fehlenden Harmonie. | Isa Die ISA-Rune Das Eis als Symbol des eisernen Willens als auch der Herausforderung. | Jera Die JERA-Rune Das (vollendete) Jahr als Symbol der Ernte, der Fülle und des Überflüsses. Ernte als Reichtum der Gemeinschaft. | Ihwa Die IHWA-Rune Die Eibe als Symbol der Unsterblichkeit, der Wiedergeburt, der Transformation. | Perthro Die PERTHRO-Rune Der Würfelbecher als Symbol der Entscheidung, aber auch des zugeteilten Schicksals. | Algiz Die ALGIZ-Rune Die Elche/mächtige Totemtiere als Symbol des Schutzes. | Sowilo Die SOWILO-Rune Die Sonne/der Sonnenstrahl als Symbol des Glückes und der Wegweisung. |
Tiwaz Die TIWAZ-Rune Der Speer des Tyr (der Kriegsgott) als Symbol eines (Himmels-)Pfeilers, des kosmischen Ordnungsprinzips und dem Rechtssystem (Gesetz und Ordnung). | Berkana Die BERKANA-Rune Die Birke als Symbol der Geburt und Neubeginn, die nach einem Waldbrand als einer der ersten Bäume sich wieder aus der Asche erhebt. | Ehwaz Die EHWAZ-Rune Das Pferd als Symbol des Fortschrittes gegen den Stillstand. | Mannaz Die MANNAZ-Rune Der Mensch als Symbol des eigenverantwortlichen Schicksals des Eingebundenseins in soziale Systeme, in ein größeres Ganzes. | Laguz Die LAGUZ-Rune Das Wasser/Meer als Symbol der Ausgeglichenheit der Harmonie mit der Schöpfung und dem Fluss des Lebens. | Ingwaz Die INGWAZ-Rune Ing (Gott der Fruchtbarkeit) als Symbol der Fruchtbarkeit und der Macht, Leben zu geben. | Dagaz Die DAGAZ-Rune Das (Tages-)Licht als Symbol der positiven Energie, des Wachstums, des Fortschritts, der klaren Sicht und des bewußt erlebten Momentes. | Othala Die OTHALA-Rune Das eingezäunte Land als Symbol des ererbten Besitzes, der Beständigkeit und der Verzweiflung. |