29 Januar 2016 | |
Unter Bildungsniveau verstehe ich nicht die sprachliche Kompetenz der Muttersprache, noch die kognitive Durchdringung mathematischer Zusammenhänge, noch die Wissensanhäufung in Geistes- oder Kulturwissenschaften.
Bildung (engl. “education”) meint Er-Ziehung, das Hin-Ziehen zu Normen und Werten einer menschlichen Gemeinschaft bis hin zu deren Verinnerlichung (Internalisierung).
Erziehungsberechtigte als auch gesetzliche Vorgaben erfüllen in Anlehnung an Erich Fromm nur die temporäre Funktion, Verhaltensweisen wach zu halten und durch ständige Präsenz (Außenwirkung) strukturgebend eigenes Verhalten dahin langfristig zu “installieren”, das die inneren Moralvorstellungen zu einem Konsens mit dem äußeren moralischen Kodex führt.
Werden also gewisse Gesellschaftsregeln menschlichen Umgangs eingehalten, einem Normenkatalog gefolgt, so kann man auch bei einem Menschen mit einer geistigen Behinderung von einem hohen Bildungsniveau durchaus sprechen, wobei ein Akademiker mit sozial unverträglichem Verhalten in diesem Zusammenhang ein niedriges Bildungsniveau aufweist.
24 September 2012 | |
Mit wenigen Worten zu vielen Worten alles gesagt!
Inspiriert von Laurazeitlos.
1 November 2007 | |
Abstraktum vs. Konkretum
Über den Entwurf von Gedächtnisbildern
1848/1849 war die Badener Revolution.
Hmm, die Ziffernfolge “1848” hat als einzuprägende Jahreszahl zunächst einen “runden Charakter”.
Mathematisch Versierte und zugleich literarisch Begeisterte dichten vielleicht diesem Datum einen gewissen Bezug zum Todesjahr von Goethe (1832) an.
Zählt man zu dieser Jahreszahl nämlich das Quadrat der Zahl 4 hinzu (=16), dann ergibt sich gleichfalls 1848.
Aber wer kennt schon Goethe?
Wer baut sich schon fern einfacher Eselsbrücken eine derartige architektonische Hängebrücke mit mathematischem Kalkül?
Wer kann sich wohl überhaupt Zahlen merken?