Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

28 
 November 
 
2016

abgelegt in
Buchen | Gedankenschau

 

Vom Pflücken und Pflügen

Mein momentan praktiziertes Basketball als vermeintlich körperloses Spiel [1]Körperkontakt gilt als Foul fühlt sich für mich oft so an, dass man in der Defensive versucht sein muss, den Ball aus den Händen des Gegners oder seiner Wurflinie elegant zu “pflücken” (ohne Körperkontakt!), während der Gegner selbst, sich -oft mit dem Rücken zugewandt- durchs Spielfeld “pflügen” darf, mitunter auch mit starkem Körperkontakt.
Diese meine Wahrnehmung ist deckungsgleich mit dem damaligen Schulsport der 5. und 6. Klasse.
Jene Ambivalenz der Rücksichtnahme bei gleichzeitiger Grobheit demotiviert oft ungemein.

Noch weniger erquicklich ist das Reglement, insbesondere die Raumzuweisung (territoriale Kontrolle), Terrain, das man entweder verteidigen muss oder in dem man sich im Angriffsfall als Anspielstation aufhalten sollte, der ständige Interaktions- und Entscheidungsdruck (im Berufsalltag bestens bekannt), ob man den Ball an seinen Mitspieler abgeben oder selbst (bei mutmaßlicher höherer Trefferchance) den Ball in einen Punktewurf verwandeln solle.

Das Reglement erinnert mich daher an den Katalog von Verwaltungsvorschriften, dem man sich auch im Berufsleben ständig unterordnen muss.
Jegliche Freizeitaktivität sollte aber ein “Kontrasterlebnis” zur beruflichen Tätigkeit sein, um regenerative Effekte herbeizuführen.

Befriedigend empfinde ich allerdings die Bewegungsfreude, die ich allerdings auch bei einem Waldlauf (3x um den Hollersee) bei Chopin oder Beethoven im Ohr herbeiführen könnte, eine gesunde Mischung aus Chorsingen und Bewegungsausgleich.
Dies sollte in Erwägung gezogen werden.

Fußnoten[+]

 
 
23 
 April 
 
2016

 
 
29 
 Dezember 
 
2015


 

Ich möchte jetzt weder pietätlos den menschlichen Opfern gegenüber noch zu tierrechtlerisch erscheinen, ebenso auch nicht vielbesagte thematische Trampelpfade betreten, aber ein Thema wäre (vielleicht?) auch die Tierhaltung von Wildtieren und deren psychischen Schäden wie generell auch bei Zwingerhaltung von Hunden.
Ganz konkret zeichnete sich dies im Vorfall des entlaufenen “Buchener Elefanten” ab.

Auszug aus der RNZ (13.06.2015)
Die Tierschutzorganisation Peta berichtet, das Tier sei schon mehrfach ausgerastet und habe in den vergangenen Jahren mehrere Menschen verletzt. 2000 habe “Baby” eine Frau im nordhessischen Melsungen schwer verletzt, berichtet Peta. 2010 war ein 24-jähriger Familienvater nach einer Attacke in Leutkirch schwer verletzt, sein neun Monate alter Sohn wurde ebenfalls verletzt.

Ich finde, wie Hannibal auf seinen Kriegselefanten ritt, wurde auch auf “Baby” immer “rumgeritten”, beschuldigt und abverurteilt OHNE die wahren Beweggründe zu kennen.
Man könnte eventuell den Elefanten eine Entschuldigungsrede führen lassen, der lediglich aus einem Befreiungsschlag und einer ungewollten Verzweiflungstat den Mann tödlich verletzt habe.

Musikalisch könnte sich der “Gefangenen-Chor von Nabucco” (Guisppe Verdi) anbieten.

 

Am Anfang hört man durchaus “Elefantentrompeten” und das “Durchbrechen” des Käfigs, als auch der “Freigang” über Wiesen.

Flieg, Gedanke, getragen von Sehnsucht,
lass’ dich nieder in jenen Gefilden,
wo in Freiheit wir glücklich einst lebten,
wo die Heimat uns’rer Seele – ist.

[…]

Was an Qualen und Leid unser harret,
uns´rer Heimat bewahr’n wir die Treue!
Unser letztes Gebet gilt dir, teure Heimat, leb’ wohl
teure Heimat, leb wohl.
lebe wohl, teure Heimat, leb wohl
lebe wohl, lebe wohl, lebe wohl!

Wie gesagt, ich kenne weder die Faschingsseele noch als Neubürger die Buchener Seele im Besonderen und somit auch nicht evtl. thematische Deplatzierungen.
Ebenso wird die Berufsgruppe des Zirkuswesens angegriffen vermutlich aber nicht minder als die politische Riege selbst.