9 April 2012 |
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Über Missklänge, Dur-Akkorde
und den leisen Zwischentönen
auf der Weltklaviatur
Einstimmung der Hörerschaft | |
Geistiger Fortschritt |
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Die Partitur | |
I. | Dichtung und Klarheit |
II. | Kunstbegriffe |
III. | Wein-Nachten |
IV. | Nord-Südstaaten-Geplänkel |
V. | Die Macht der Kategorie |
VI. | Ich will den Schuss! |
VII. | Monarchie in vier Wänden |
D.C. al fine |
9 April |
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Vom Mythos der glücklichen Hühner
Wahrheit erzeigt sich im Lauf der Gestirne, dass die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht.
Dichtung ist, dass im antiken Griechenland der Sonnengott Helios mit seinem von vier Flammenpferden gezogenen Sonnenwagen den Himmel entlang zog.
Gerade die Klassiker Goethe und Schiller adelten die Heldensagen des Altertums zum ästhetischen Schauplatz ihrer Betrachtungen.
Zur “neueren” Dichtung hingegen zählen auch die glorifizierten Verklärungen des Glückliche-Hühner-Mythos, deren Akteure allerdings nur tragischen Figuren ohne anhaftendem Heldentum sind.
Und so sehr mich auch die griechischen Sagen faszinieren und mich in ihren Bannkreis ziehen, so bedächtig sie mich träumend in dieser Mythenwelt versinken lassen, so realistisch bin ich wiederum aber auch, um ernüchternd zu erkennen, dass viel Überliefertes oft nur Schein, oft nur Erdichtetes ist und auf dem Prüfstand der faktischen Wirklichkeit nicht haltbar ist.
Gehören wir zu den Träumenden oder zu den Realisten?
Sind wir Traumwandelnde oder Erkennende?