24 Dezember 2012 | |
Ein haar, ich streichle es und liebe
das haar und alles auf der welt
ich schwöre das ist keine lüge,
jetzt, unterm sternenzelt.
Ich war so grausam, früher,
immer, erst jetzt drang zu mir vor
ein winzig kleiner schimmer
von der erleuchtung, lebenstor.
Das meer, der wind
und aller wonne wogen,
wenn wir in freud zusammen sind, ist wahr
und nicht erlogen.
Dichtung | Rainer Werner Fassbinder | |
Lesung | Ulrich Janeztki | |
Bereitstellung | wortlover |
7 Februar 2012 | |
Wie herrlich leuchtet
mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten
aus jedem Zweig
und tausend Stimmen
aus dem Gesträuch.
Und Freud und Wonne
aus jeder Brust.
O Erd, o Sonne!
O Glück, o Lust!
O Lieb, o Liebe!
So golden schön,
wie Morgenwolken
auf jenen Höhn!
Du segnest herrlich
das frische Feld,
im Blütendampfe
die volle Welt.
O Mädchen, Mädchen,
wie lieb ich dich!
Wie blinkt dein Auge!
Wie liebst Du mich!
So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
und Morgenblumen
den Himmelsduft,
wie ich dich liebe
mit warmem Blut
die du mir Jugend
und Freud und Mut
zu neuen Liedern
und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
wie du mich liebst!
Textdichter | Johann Wolfgang von Goethe | |
Lesung | Gerd Wameling | |
Bereitstellung | wortlover |