Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

19 
 August 
 
2018


 

Christiane von Laßberg

Christiane von Laßberg [1] Bild-Quelle: WeimarPedia



[ Bemerkung zum Text ] [2] Ich distanziere mich explit zu Bezügen aus meinem privaten Umfeld, die rein zufällig wären und der Text darüberhinaus dem Jahre 2009 entstammt.

Der Geliebten Freitod

Nicht vom dämmergefüllten Kelch des Vergessens, in des Klosters
Schoße erhofftest du Heil. Vom Geliebten verschmäht
stiegst in den Strom du hinab und schmiegtest dich in die allver-
söhnliche Flut stillen Trosts. Glut deiner Lippen erlosch
in der Umarmung Kühle. Oh, Tod, in der letzten Liebkosung
säumest du nie, Gefährt, stets verlässlicher Freund
schwerer Stunde. Du hauchtest aus seligpreisender Fremde
milder ihr, wuschest die Brust reinlich vom irdischen Gram.

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23 
 Juni 
 
2018


 
Aurora - Göttin der Morgenröte

Aurora
[1] Aurora - Göttin der Morgenrötehttps://www.lyrik-klinge.de/wp-content/uploads/Fragonard_aurore-700x498.jpg 700w, https://www.lyrik-klinge.de/wp-content/uploads/Fragonard_aurore.jpg 2000w" sizes="(max-width: 400px) 100vw, 400px" />
24. Jun 2018

 
MUSIK
Frédéric Chopin [2] Nocturne, B. 49 – Quelle: imslp.org


Die Rosenfingrige [3] die rosenfingrige Göttin der Morgenröte (Homer)

Seit angedenk,
oh Schwester des ersten Lichts,
wiesest du treu mit samtwolk’ner Blütenstreu
goldsäumend stets den nachtwelken Sternenpfad
dem Himmelsbruder [4] Helios mit seinen Flammenrossenhttps://www.lyrik-klinge.de/wp-content/uploads/Helios_mit_seinen_Flammenrossen.jpg 500w" sizes="(max-width: 400px) 100vw, 400px" />
Der Sonnengott Helios mit seinen Flammenrossen
dein,
dass im Unendlichen
er auch vollende den ewigen [5] wankenden Sphärenlauf.

Lenke denn nun
meinen Blick matten Scheins
in der Erdennacht Fremde
– Sterne sprossend –
hinan zum Leitbild weilender Schöne!

inu sepala
floro roza
 
inu sepalu
floro dispersi

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Eherne Welt

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1 
 Mai 
 
2018


 

Die Friedensgöttin Eirene
 
Musik
Frédéric Chopin [1]Prélude in E Minor Op. 28 No. 4

 
10. Juni 2017
 

Der Waffen gestreckt

Tochter der Freude,
neige hernieder dein Friedenshaupt,
wolkenzerteilend,
sende herab mir dein Himmelslicht! [2]Tochter der Himmel, oh walle herab mir dein Engelshaar! Sende herab mir dein Segens-/Himmelslicht!
Strahlenbekränzte, so neige hernieder das Friedenshaupt!


Schmückt auch Ares das Haupt seiner Helden efeuumwunden,
lieblich bekränzenden Ölzweigs krönst Eirene du mich!

Friede waltend, deiner Gnaden zuteil,
schweiget in mir der eherne Kriegsklang wilder Kohorten,
duldet nicht länger dumpfen Gewaltmarschs lärmender Rüstung!

Aus deiner Augen Füllhorn
ströme den wunden Malen
stilleren Trost.

Mit deiner Hände Zartschmelz
nehme entwaffnend geschmiedeten
Sinn nun dahin…


Aus den Selbstbetrachtungen
des Stoikers Marc Aurel

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