Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

16 
 Dezember 
 
2017


 

›Small World‹ ist Fallstudie, Gesellschaftsroman und Thriller in einem. Konrad Lang, Mitte sechzig, wird auf einmal wieder von intensiven Bildern aus der Kindheit heimgesucht. Und es zieht den heruntergekommenen alten Mann magisch zur Villa seiner ehemaligen ›Familie‹, wo man sich seiner nur ungern erinnert. Was geht mit ihm vor?, fragt sich vor allem die achtzigjährige Elvira Senn besorgt, unangefochtenes Oberhaupt dieser Familie und große alte Dame der renommierten Schweizer Koch-Werke. Sie ist irritiert von Konrads wachsendem Erinnerungsvermögen, und mit gutem Grund: Elvira hat nämlich etwas zu verbergen. Konrads Kindheit und Jugend waren denkbar ungewöhnlich. Als uneheliches Kind eines Dienstmädchens, aber Spielkamerad – oder vielmehr Lakai – eines gleichaltrigen Multimillionärssohns, ist er aufgewachsen in der Welt der Reichsten, ohne dort je akzeptiert zu sein. Und jetzt möchte der verwirrte alte Mann nur eines: zurück in den Schoß der Familie, die ihn sicher nicht nur gut behandelt hat. Elvira Senn nimmt ihn auf, als Pflegefall. Doch Konrad wird für sie zu einer zunehmenden Bedrohung. Zumal er in der Familie unerwartet eine Beschützerin gefunden hat. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit, gegen die rätselhafte Erkrankung und gegen die immer panischeren Widerstände der alten Dame beginnt. Er endet in einem fast heiteren Finale.

Quelle: Diogenes-Verlag

Die filmische Adaption ist für mich eine missglückte Jamaika-Koalation.

Während das Buch in weitem Bogen schillernd prismatisch jeden Farbton des Regenbogens anschlägt, mattet der Film als dumpfer Abglanz lediglich in den Farben Schwarz-Grün-Gelb nur so dahin…

 
 
26 
 November 
 
2017

abgelegt in
Gedankenschau

 

Ich bin aus Steinsfurt. Wie sehr hier alles so angepriesen wird. Wieso wird das den Ortsansässigen nicht liebevoll ins kulturelle Gedächtnis eingepflegt? Ich bin nicht für Glorifizierungsmaßnahmen, sondern für fundamentale Identitätsbildung!

 
 
17 
 Juli 
 
2017

abgelegt in
Filme

 

Einer der Lieblings-Gruselfilme meiner Kindheit… und als ich 2 Lebensjahrzehnte später ein Klavierstück von Chopin hörte, konnte ich mir die Vertrautheit der Melodie Chopins nicht erklären. Spontan dachte ich an eine Mariacron-Werbung, aber nein, es war die längst mir verklungene Melodie aus dem “Indischen Tuch” von Edgar Wallace.