2 November 2019 |
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DICHTUNG | Friedrich Nietzsche | |
LESUNG | gedichtvortrag | |
BEREITSTELLUNG | gedichtvortrag |
Noch einmal, eh ich weiter ziehe
und meine Blicke vorwärts sende,
heb’ ich vereinsamt meine Hände
zu dir empor, zu dem ich fliehe,
dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altäre feierlich geweiht,
daß allezeit
mich deine Stimme wieder riefe.
Darauf erglüht tiefeingeschrieben
das Wort: dem unbekannten Gotte.
Sein bin ich, ob ich in der Frevler Rotte
auch bis zur Stunde bin geblieben:
sein bin ich – und ich fühl’ die Schlingen,
die mich im Kampf darniederziehn
und, mag ich fliehn,
mich doch zu seinem Dienste zwingen.
Ich will dich kennen, Unbekannter,
du tief in meine Seele Greifender,
mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender
du Unfaßbarer, mir Verwandter!
Ich will dich kennen, selbst dir dienen.
Entstanden 1864
30 Oktober 2019 |
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Quelle: Klassik Stiftung Weimar
Henry van de Velde | Friedrich Nietzsche |
Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900
In der neuen Ausstellung »Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900« werden herausragende, internationale Werke des Realismus, Impressionismus und des Jugendstils gezeigt.
Sie spiegeln eine gleichsam glanzvolle wie widersprüchliche Epoche mit vielen Bezügen zu unserer Gegenwart. Von Friedrich Nietzsche als Vordenker und Kultfigur ausgehend, werden wichtige Positionen der frühen Moderne in Weimar vorgestellt. Hierzu zählen die Werke der Weimarer Malerschule und die von Harry Graf Kessler geförderte Avantgarde von Claude Monet bis Max Beckmann. Mit zahlreichen Exponaten wird das funktionale wie elegante Design Henry van de Veldes präsentiert.
Eine große Museumswerkstatt lädt ausgehend von den Themen der Ausstellung mit festen und offenen Angeboten zum handwerklichen Arbeiten ein. Im BuchWERK – der originalen Otto-Dorfner-Werkstatt – können Besucherinnen und Besucher den Weg von der bedruckten Seite bis zum fertigen Buch erkunden.
Das ehemals Großherzogliche Museum wurde 1869 als einer der ersten deutschen Museumsbauten errichtet. Ab 2019 ist das Neue Museum Weimar Teil des »Quartiers der Moderne« rund um das bauhaus museum. Dazu zählen ab 2020 auch die Ausstellung der Gedenkstätte Buchenwald zum Thema »Zwangsarbeit« im Südflügel des sogenannten Gauforums sowie das Haus der Weimarer Republik am Theaterplatz.
Quelle: Bauhaus100
18 August 2019 |
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Ich möchte meine bisherigen Gedichte/Gedankenentwürfe/Fragmente zu einer einzigen Anthologie zusammenfassen und damit allen Aspekten des Verstandes und des Herzens, der strengen Ordnung und der zügellosen Rauschhaftigkeit gerecht werden, NICHT, um diese Gegensatzpaare aufzuheben, sondern in Form einer Synthese als gleichberechtigte Partner zu vereinen und endlich (!) Seelenfriede einkehren lassen.
Die Anthologie gliedert sich dreifach:
Mnemosynes Geleit
- 1. Teil (dionysisches Prinzip): « Dionysos’ Niederkunft »
- 2. Teil (apollinisches Prinzip): « Zenons Wandelhalle »
- 3. Teil (synthetisches Prinzip): « Minvervas Vermächtnis »