Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

12 
 März 
 
2016


 

 

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein, –
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt – ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! –
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein, –
Weh dem, der keine Heimat hat!

 

Textdichter Friedrich Nietzsche
Lesung Frank Suchland

 
 
8 
 Juni 
 
2015

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Gedankenschau
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Lügt die Sprache der Mathematik auch?
Wohl kaum…

Ich denke dabei an die strukturelle Klarheit und und Wahrheit der Mathematik, manche nennen es auch Schönheit 😉
Das folgende Beispiel einer (Script-)Sprache ist “TRUE” und nicht “FALSE” und kann mit 100% Sicherheit keine Lüge sein.

def gerade_oder_ungerade(zahl)
if zahl % 2 == 0
# jede Zahl geteilt durch 2 ist gerade, wenn der Rest 0 ist
“#{zahl} ist gerade”
else
# wenn Obiges nicht zutrifft, dann muss die Zahl ungerade sein
“#{zahl} ist ungerade”
end
end

Ansonsten muss ich dem Beitrag aber recht geben:
Natürliche Sprachen sind allesamt “leidige Abstraktionen”, sind Referenzen aufs Relative und nicht aufs Absolute (falls es dies überhaupt gibt?).

 
 
18 
 Oktober 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau | Religion

 

“Nein, das Kopftuch ist keine Unterdrückung, es ist meine religiöse Überzeugung!”.

“(Monotheistische) Religion IST Unterdrückung!”, würde zumindest Nietzsche behaupten!