20 Oktober 2012 | |
https://www.youtube.com/watch?v=xFm6ELIlSeo
Träumt er zur Erde, wen
Sagt mir, wen meint er?
Schwillt ihm die Träne, was,
Götter, was weint er?
Bebt er, ihr Schwestern, was,
Redet, erschrickt ihn?
Jauchzt er, o Himmel, was
Ists, was beglückt ihn?
Textdichter | Heinrich von Kleist | |
Lesung | Fritz Stavenhagen | |
Bereitstellung | wortlover |
14 September 2012 | |
https://www.youtube.com/watch?v=QGRe2wF6Dnk
Ihr wandelt droben im Licht
Auf weichem Boden, selige Genien !
Glänzende Götterlüfte
Rühren euch leicht,
Wie die Finger der Künstlerin
Heilige Saiten.
Schicksallos, wie der schlafende
Säugling, atmen die Himmlischen;
Keusch bewahrt
In bescheidener Knospe,
Blühet ewig
Ihnen der Geist,
Und die seligen Augen
Blicken in stiller
Ewiger Klarheit.
Doch uns ist gegeben,
Auf keiner Stätte zu ruhn,
Es schwinden, es fallen
Die leidenden Menschen
Blindlings von einer
Stunde zur andern,
Wie Wasser von Klippe
Zu Klippe geworfen,
Jahr lang ins Ungewisse hinab.
Textdichter | Friedrich Hölderlin | |
Lesung | Alexander Khuon | |
Bereitstellung | Wortlover |
11 September 2012 | |
Man sollte “Gott mehr gehorchen als den Menschen” (Apg. 5, 29).
Anders formuliert: Man muss den Göttern gefallen, den allwaltenden, ewigen Schöpfungsprinzipien, nicht einem leidigen, sterblichen Geschlechte flüchtiger Erscheinung.