23 Mai 2011 | |
Ungestüm, auf der unendlichen See alltäglichen Treibens
spürst der Vergänglichkeit Hauch du. Das launische Spiel
peitscht ohne Ablass mit rauem Odem dir ewige Feindschaft
brausend entgegen. Betäubt seel’scher Empfindung, umspült
achtarmig dich des Selbstzweifels Würggriff und reisst unnachgiebig
mit mächt’gem Arm dich auf den Grund tiefster Umnachtung hinab.
Wohl dir, Verlorener, wenn der Rachen dich ausspeit an des
Lebens frohem Strand, nicht gar an Klippen zerberst.
30 November 1993 | |
Die Zeit, sie eilet,
der Kummer verweilet
im Herzen mir.
Des Freundes’ Mund schweiget,
die Antwort verbleibet,
ich fast die Hoffnung nun verlier’.
Die Feder laß’ schwingen
den Brief dir gelingen,
und linder Rat durchdringen,
sonst könnt’ der Tod mich gar verschlingen.