Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

21 
 Oktober 
 
1995

abgelegt in
Reimgedichte

 

18. – 21. Oktober 1995

Es war einmal vor langer Zeit
ein Rittersmann und seine Maid.
Fest geknüpft das Liebesband
durch des Hochzeits Treueeid
ist stets die Lieb’ ins Herz hineingebrannt
sowohl in Freud als auch im Leid.

Das werte Pärchen ist beglückt
und auch die Eltern sind entzückt,
weil bald schon aus dem Bündnis sprießen,
mopsfidele Kinder
der Zahl nicht minder
Tränen der Freude, sie fließen.

Das Glück der beiden nun geboren,
sie sind einander auserkoren,
Erquickung spenden beiderseits
und Alex entsagte fremdem Reiz.

Beschritten wird der Lebenspfad
gepflaster mit manch’ Müh’ und Last
gemeinsam festumschlungen
Frieden und Zuneigung und Liebe werden gewahrt,
in schwerer Zeit hindurchgerungen.

Und diese ungetrübte Harmonie,
der Fackel Wonne hell entflammt.

Ein Länderkrieg doch nun ausbricht
erhofftes Glück in Ketten gebannt
das WonnenFeuer erklaltet, es erlischt,
ist das des Lebens Ironie?

So muß sich Alex in den Krieg bemüh’n
als tapferer Ritter mit Schild und Schwert
Tränenbäche über Doro’s Antlitz zieh’n
ihr Herz vor Wehmut sich verzehrt.

Des Krieges Opfer sind’s gar viele
und Alex’ Kraft entfliehet, erschlafft
er gleichfalls auch als Kriegsheld fiele
doch er gerät in Gefangenschaft.

So fristet Alex jämmerlich sein Darsein
in einer Burges finst’ren Zelle
abgeschottet von jeglichem Sonnenschein
nur eine Kerze, ihm Lichterquelle.

Der Liebsten entrücket,
das Herze im bricht,
ist er doch beglücket,
ihr zu schreiben das folgend’ Gedicht:

Fern und doch so nah !!!