Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

23 
 Januar 
 
1998


 

Briefkonzept an T. A., Offenau

Meinen zarten Wink, Dir Holdgeburt !!!

Müßig schleppend zieh’ ich meine Lebensfurt
geebnet mit dem harten Jugendpflaster,
Liebeskummer und dem Heer vertrauter Laster.

Dem Heer der Pein kann ich nicht wehren
droht mich gänzlich zu verzehren, …

Drum weicht,
ihr totgeglaubten Sorgengeister,
zerfleischt
stattdess’ doch meinen Seelenfrust,
der wohlgenährt um vieles feister
nach Fürstenart mit Herzenslust.

Schöpft aus dem Topf vom Alltagsbrei
schwelgt in üppiger Mästerei
zelebriert den Freudenschmaus mit Reigen
all’ dies sei euer, sei euch zu eigen.

Nur eine Hoffart sollt’ ihr meiden,
laßt meine Seel’ in Frieden weiden
auf den saft’gen, grünen Heiden …

P.S.: Vergiß das oben Hingekritzelte, es beschreibt nicht annähernd meinen Zustand. Ich zapple in einem Meer von … , ja von was denn, … weiß der Geier !!!

 
 
30 
 Juni 
 
1994

abgelegt in
Reimgedichte

 

Wenn mein Äuglein Dich vernimmt,
lodernd dann der Docht aufglimmt,
sich erzeigt im lichten Schein.

Helle flammt das Feuer auf,
belebt erneut den Liebeslauf,
lass’ das Klagen nunmehr sein.

Denn der Docht, der nun entzündet,
entfachet durch den Liebeshauch,
friedevolle Zeit ankündigt,
gebändigt ist nun Sorg’ und Rauch.

Rauch, der mir den Blick vernebelt,
Sorg’, die meine Glieder knebelt,
und mich band in Schmach und Schmerz,
gequält der Geist, betrübt das Herz.

Doch nun muss ich nimmer traurig sein,
denn Du Edle, Güt’ge, bleibst ja mein.