22 März 2018 |
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Mnemosynes Geleit
Streifzüge eines Gedankenvagabunden
Aus den Aufzeichnungen
eines göttlich Wahnsinnigen
Vorwelt
Morpheus’ Schoß Elysions Friedensgrund |
Eherne Welt Demeters Dunkelpfade |
Hephaistos’ Kunstschmiede Artefakte göttlicher Macht |
Caissas Liebesgeschenke Ares’ Eroberungskünste |
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Skulpturen des Adamas Naturen des menschlichen Geistes |
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Die Elemente Das Alphabet des Geistes |
Das Positionsspiel Sprachen des Geistes |
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Fußnoten
16 Oktober 2017 |
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Der pythische Sieger [1]Erklärung zum ‘Pythischen Sieger’
Musik
Ludwig van Beethoven [2]Mondscheinsonate
Apoll,
dem nie die blanke Waffe ward gewogen,
seit jeher schon mit leichtem Saitenspiel
der Herzen Gram bezwungen:
„Wirf’ die Leier hinweg
und greife zum nächtlichen Raum
kühler Schöne!“
Spanne mit seidenem Band
Selenes halbmonden Bogen
silbernen Klangs!
Sternengleis pfeilt der harmonische Ton,
der zielgewiss niederstreckt
der Allgegenwart dumpfer Gesinnung!
→ Hephaistos’ Kunstschmiede
Fußnoten
17 April 2017 |
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DICHTUNG | Friedrich Hölderlin | |
LESUNG | Mathias Wieman |
Da ich ein Knabe war,
rettet’ ein Gott mich oft
vom Geschrei und der Rute der Menschen,
da spielt’ ich sicher und gut
mit den Blumen des Hains,
und die Lüftchen des Himmels
spielten mit mir.
Und wie du das Herz
der Pflanzen erfreuest,
wenn sie entgegen dir
die zarten Arme strecken,
so hast du mein Herz erfreut,
Vater Helios! und, wie Endymion,
war ich dein Liebling,
heilige Luna.
O all ihr treuen,
freundlichen Götter!
Daß ihr wüßtet,
wie euch meine Seele geliebt!
Zwar damals rief ich noch nicht
euch mit Namen, auch ihr
nanntet mich nie, wie Menschen sich nennen,
als kennten sie sich.
Doch kannt’ ich euch besser,
als ich je die Menschen gekannt,
ich verstand die Stille des Äthers,
Der Menschen Worte verstand ich nie.
Mich erzog der Wohllaut
des säuselnden Hains,
und lieben lernt’ ich
unter den Blumen.
Im Arme der Götter wuchs ich groß.