Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

3 
 September 
 
2015


 

Schweig, gold’ner Ätherklang Sonne, Luna säuselt ihr Lied! Denn
milder tönet dem Wandrer im nachtenden Haine des Mondlichts
Silberfall, schimmert auf dunkelndem Pfade ihm treues Geleit: Durch
schluchtige Fährten hinweg, hinauf den geländerten Steig zur
dämmerumflorten Anhöh’, einkehrend sodann in der Hütte Zuhause.

 
 
25 
 Mai 
 
2011

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Gedenkt nicht meiner Drangsal
im feind’schen Kampfgefild,
denn stets hat sich die Muse selbst
ihr Schild geschmiedet.

Spendet indes den dürftigen Armen,
salbt der verwaisten Seelen klaffende Wunden
und huldigt Helios ihn ehrend mit redlicher Tat.

Der feilen Brust lauen Verlagswesens
entbiete ich unabläßliches Verbot
gutenbergschen Wirkens.

Merkurs Götzendiener gierender Frevelhand
verwehr’ ich gänzlich meines Geistes’ Blüte.

Nimmer soll meiner Worte Lauterkeit
auf Camel’s gebirgischen Höhen
Mammon’s Opferaltäre besprengen.

Mehr in freier Manier
die kindbewahrten Herzenstafeln anzuhauchen
mit gold’nen Lettern
fein umrankt von Efeublättern
ist mein sinnend Trachten.

 
 
1 
 Januar 
 
2003

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Freie Rhythmen
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Von ferne im Geiste dich gewahrend
atmet aus deinem blumen Antlitz
der dufte Rosenblick,
der – von mir liebkosend – entschlummert
in Lunas Reich der ewigen Gestirne.

[Mai 2003]