Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

28 
 Juli 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 


“Das Schlachtfeld nach dem Kampf!!!”
(Zitat: Christian Rockrohr)

Bei nachwachsenden Rohstoffen bleibst du aber nur für den Moment Sieger 😉

Ähnliches gilt übrigens auch für alle anfallenden, kosmetisch korrigierenden Gartenarbeiten.
Ob man der Natur mit dem Rasenmäher, der Heckenschere oder Kleinhacke (kurzum: das komplette Waffenarsenal des Kleingärtners) den Krieg erklärt, es bleibt lediglich eine Frage der Zeit, bis die einst der Natur abgerungenen Gebiete wieder durch Grünwuchs zurück erobert werden.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Bertolt Brecht

Hinsichtlich der Natur erscheint indessen ein Kampf aussichtlos.
Die Natur gewinnt immer!

 
 
29 
 Juli 
 
2011


 

Was schläfst und träumst du, Jüngling, gehüllt in dich
Und säumst am kalten Ufer, Geduldiger,
Und achtest nicht des Ursprungs, du, des
Ozeans Sohn, des Titanenfreundes!

Die Liebesboten, welche der Vater schickt,
Kennst du die lebenatmenden Lüfte nicht?
Und trifft das Wort dich nicht, das hell von
Oben der wachende Gott dir sendet?

Schon tönt, schon tönt es ihm in der Brust, es quillt,
Wie, da er noch im Schoße der Felsen spielt’,
Ihm auf, und nun gedenkt er seiner
Kraft, der Gewaltige, nun, nun eilt er,

Der Zauderer, er spottet der Fesseln nun,
Und nimmt und bricht und wirft die Zerbrochenen
Im Zorne, spielend, da und dort zum
Schallenden Ufer und an der Stimme

Des Göttersohns erwachen die Berge rings,
Es regen sich die Wälder, es hört die Kluft
Den Herold fern und schaudernd regt im
Busen der Erde sich Freude wieder.

Der Frühling kommt; es dämmert das neue Grün;
Er aber wandelt hin zu Unsterblichen;
Denn nirgend darf er bleiben, als wo
Ihn in die Arme der Vater aufnimmt.

 

Sprecher Katharina Thalbach   |   Bereitstellung Wortlover