Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

1 
 Juli 
 
2018


 

Demeter



MUSIK
Vedrò con mio diletto [1] Mit Freude werde ich
die Seele meiner Seele sehen,
das Herz meines Herzens voll Zufriedenheit.
Und wenn ich von meinem
geliebten Wesen
entfernt werden würde,
seufzte ich leidend jeden Moment.
 
Gesang: Jakub Józef Orliński | Quelle: YouTube

Als Kore in der Ebene von Nysa Blumen pflückte, stieg Hades aus der Unterwelt empor und entführte Kore auf seinem Gespann. Kore fügte sich, nun als Persephone bezeichnet, in ihr Schicksal.

Ihre Mutter Demeter wanderte inzwischen verzweifelt umher und hinderte in ihrem Gram alle Pflanzen am Wachstum, was Zeus zum Eingreifen zwang, da die Gefahr bestand, dass die ganze Welt an Hunger zugrunde ginge.

Schließlich wurde eine Einigung erzielt, die vorsah, dass Persephone nur einen Teil des Jahres in der Unterwelt weilen sollte.

Dementsprechend kommt es zu Winter, wenn Kore als Persephone in der Unterwelt regiert, und Sommer, wenn Kore bei ihrer Mutter lebt.

Quelle: WikiPedia

Gebot des Zeus

Schneefloh gewandet,
die sanft erhebenden Gipfel
gleiser Landschaft.


Korpino vestemu,
nivoza.
Eben geglättet
das weithin erschauende Tal
reiner Schöne.


Korpinus duneyo,
plana.
Silbern durchglänzt geschmeidig
ein wallender Strom das Gefilde.


Korpines suneyo,
treso fluvema.
Und im milden Strahl klaren Äthers [2] der “bläuliche Gott” Zeus (Schiller)
träufen die Ufer.


Korpunes steleyo,
varma.
Korpines fonteyo,
disformu.
→ zu Mnemosynes Geleit
Pygmalions Werkstatt

Fußnoten[+]

 
 
22 
 März 
 
2018

Schlagwörter

0

 

 
Mnemosynes Geleit

Streifzüge eines Gedankenvagabunden

 
Zwiespalt des göttlichen Wahnsinns
Friedrich Hölderlin
[1]Mündlichen Überlieferungen zufolge, dass Ernst Zimmer, bei dem der an Schizophrenie erkränkte Hölderlin in Pflege gegeben wurde, die Aufzeichnungen Hölderlins aus den Jahren des „Tübinger Turms“ in großen Mengen post mortem vernichtet haben soll. Etwa fünfzig Gedichte aus den späteren Jahren im Tübinger Turm sind überliefert. Sicher ist, dass dadurch von den zahlreichen Gedichten, die in der ersten Zeit im Tübinger Turm entstanden sind, die meisten verloren gingen. „[…] In … Continue reading

 
Aus den Aufzeichnungen
eines göttlich Wahnsinnigen


 


Vorwelt
 



⚘  Orpheus’ Gesänge (Traum und Wirklichkeit)

Morpheus’ Schoß
Elysions Friedensgrund

Eherne Welt
Demeters Dunkelpfade

☼  II. Apollons Günstlinge (Ideenwelt vs. Skulpturen)

Hephaistos’ Kunstschmiede
Artefakte göttlicher Macht

Pygmalions Werkstatt
Die Modellierung des Unfassbaren

🍂  III. Ares’ Siegeszüge (dynamisch vs. statisch)

Caissas Liebesgeschenke
Ares’ Eroberungskünste

Skulpturen des Adamas
Naturen des menschlichen Geistes

❄  IV. Minervas Vermächtnis (Geist vs. Abbild)

Die Elemente
Das Alphabet des Geistes

Das Positionsspiel
Sprachen des Geistes

Fußnoten[+]

 
 
13 
 August 
 
2011


 

Orpheus galt im antiken Griechenland als ein vom Gotte Apollon begünstigter Sänger, der das Spiel mit der Lyra (Leier) nicht mit dem Flötenspiel begleiten ließ, wie es zur damaligen Zeit üblich war, sondern dazu eigens seine göttergesalbte Stimme erhob, die selbst das Tierreich betörte und die unbelebte Natur beseelte.

Neben Anwendung des freien Versmaßes stimmte Orpheus die vorgesungenen Texte durch eine wiederkehrende Rhythmik (Metrik) auf das Lyraspiel ab, dass Gesang und Saitenspiel melodisch sich im Einklang fanden.

Zu diesem Zwecke schrieb Orpheus seine vorgetragenen Texte zuweilen im Hexametermaß und galt daher als geistiger Vater desselbigen.

Orpheus, Heros der liebschallenden Künste, beklagt in der Gestalt der Eurydike das entrissene, ins Schattenreich hinabgeführte Ideal des Schönen und der Seelenharmonie irdischer Glückseligkeit.