Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

29 
 August 
 
2011

abgelegt in
Distichen

 

Euch, ihr olympischen Götter, vermiss’ ich auf irdischer Stätte,
harre mit forschendem Blick Eurer Erscheinungen Macht.

 
 
19 
 Juni 
 
2011


 

Die frühen Gräber (1764)

Willkommen, o silberner Mond,
Schöner, stiller Gefährt der Nacht!
Du entfliehst? Eile nicht, bleib, Gedankenfreund!
Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur hin.

Des Mayes Erwachen ist nur
Schöner noch, wie die Sommernacht,
Wenn ihm Thau, hell wie Licht, aus der Locke träuft,
Und zu dem Hügel herauf röthlich er kömt.

Ihr Edleren, ach es bewächst
Eure Maale schon ernstes Moos!
O wie war glücklich ich, als ich noch mit euch
Sahe sich röthen den Tag, schimmern die Nacht.

 
 
29 
 Mai 
 
2011

abgelegt in
Reimgedichte
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Die Zeit, sie eilet,
der Kummer verweilet,
im Herzen mir.

Des Freundes Mund schweiget,
die Antwort verbleibet,
ich fast die Hoffnung nun verlier’.

Die Feder laß’ schwingen,
den Briefe gelingen,
ein linder Rat durchdrungen,
sonst könnt’ der Tod mich gar verschlingen.

[30.11.93]