Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

4 
 September 
 
2012

abgelegt in
Gedankenschau

 

Die Parabel des Fiesco von Friedrich Schiller zeigt uns, dass der Mensch als der “größte aller Schrecken” (Die Glocke) auf eine ordnungsgebietende Obrigkeit angewiesen ist, ein Zaumzeug, das ihm angelegt werden MUSS, damit er “funktioniert”.

Der Mensch ist im Gegensatz zur Tierwelt ein instinktreduziertes Wesen, dessen eigentliche Menschwerdung nur mit einem beträchtlichen Erziehungsaufwand zu leisten ist.

Sei es in Form der Willkürherrschaft eines Einzelnen, eines auferlegten Gesetzes oder eines regelinternalisierten Gewissens: auch der Erkenntnis Strahl der Selbstbestimmung braucht seine Richtungsangabe.
Freiheit ist nicht grenzenlos, sondern nur ein Bündel an Wahlmöglichkeiten.

Der Mensch ist und bleibt ein Titan, der gebändigt werden MUSS!

 
 
17 
 September 
 
2010

abgelegt in
Gedankenschau

 

Genauso wie es nicht den freien Willen an sich gibt, sondern nur die Auswahlfreiheit zwischen vorgegebenen(!) (Lebensform-)Alternativen, so gibt es vermutlich auch kein selbstbestimmtes Leben, sowohl im als auch außerhalb des Klosters.
Die Struktur wird immer stückweit vorgegeben, der Mensch wurde und wird immer gelenkt, doch dank kognitiver Umbewertung deuten wir das als “eigene Freiheit”.