Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

15 
 April 
 
2012


 

aus: “Sebastian im Traum”

Es ist niemand im Haus. Herbst in Zimmern;
Mondeshelle Sonate
Und das Erwachen am Saum des dämmernden Walds.

Immer denkst du das weiße Antlitz des Menschen
Ferne dem Getümmel der Zeit;
Über ein Träumendes neigt sich gerne grünes Gezweig,

Kreuz und Abend;
Umfängt den Tönenden mit purpurnen Armen sein Stern,
Der zu unbewohnten Fenstern hinaufsteigt.

Also zittert im Dunkel der Fremdling,
Da er leise die Lider über ein Menschliches aufhebt,
Das ferne ist; die Silberstimme des Windes im Hausflur.

 

Dichtung Georg Trakl
Lesung Frederik Kranemann
Bereitstellung Der Critische Musicus

 
 
27 
 Dezember 
 
2007

abgelegt in
Schubert, Franz

 

Mal was Außerliterarisches:

Nette Location, coole Ahnengalerie, schmachtender Sound:
ein Franz-Schubert-Phantast in seinem Reich des liebsäuselnden Klanges (Piano Sonata D. 960).

Das ursprüngliche Video wurde leider vom Benutzer entfernt, welches in einer Festhalle aufgenommen wurde.