3 Juni 2012 | |
(etwas) nicht besetzt (sein)
Sicherlich wird dieser Begriff im Alltag semantisch richtig angewandt, veranlasst mich aber trotzdem oft zu zwei entgegengesetzten (diametralen) Handlungsfolgen.
Auf der Toilette | Im Supermarkt | |
Ist eine Toilette “nicht besetzt”, so kann ich diese Einrichtung selbst nutzen zur Verrichtung/Abwicklung meiner (niederen) Geschäfte. | Ist hingegen eine Kasse im Supermarkt mit dem Schild “nicht besetzt” [von einer Bedienung] ausgewiesen, dann bedeutet dies, dass ich jene (Abrechnungs-)Einrichtung nicht nutzen kann zur Verrichtung/Abwicklung meiner (naturalen Einkaufs-) Geschäfte. |
Wenn (in Bezug auf die Toilette) daher eine Kasse “nicht besetzt” ist, dann wäre sie doch folglich frei und ich könnte meine Waren auf das Transportband stellen!?!
20 April 2012 | |
(sich bei jmd.) beschweren
Es müsste eigentlich “ent-schweren” heißen, da es im wesentlichen doch darum geht, eine auf dem Gemüt tragende Last bei einem Gegenüber ganz oder gar teilweise abzuladen.
Es ergibt durchaus keinen Sinn, bei einer aktuell bestehenden (Gemüts-)Beschwerung sich noch zusätzlich zu “be-schweren”.
Alternativ – und sprachlich durchaus noch besser gewählt – ist der Terminus “erleichtern”, welches wiederum unterschwellig auch mit “auskotzen” korrespondiert.