Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

30 
 August 
 
2016


 

DICHTUNG Hermann Hesse
LESUNG Ulrich Mühe
BEREITSTELLUNG LYRIK & MUSIK


 

Nun der Tag mich müd gemacht,
soll mein sehnliches Verlangen
freundlich die gestirnte Nacht
wie ein müdes Kind empfangen.

Hände, laßt von allem Tun,
Stirn, vergiß du alles Denken,
alle meine Sinne nun
wollen sich in Schlummer senken.

Und die Seele unbewacht
will in freien Flügen schweben,
um im Zauberkreis der Nacht
tief und tausendfach zu leben.

 
 
12 
 November 
 
2015


 


Schöne Nacht,
Gestirne wandeln
Heilig über dir,
Und des Tags bewegtes Handeln,
Stillt zum Traum sich hier.

Was ich sehne,
Was ich fühle,
Ist nun doppelt mein,
Ach, in deiner keuschen Kühle,
Wird es gut und rein.

Und so bringst du
Diese Erde,
Bringst mein Herz zur Ruh,
Dass es still und stiller werde,
Schöne Nacht wie du.


Textdichter Carl Busse
Musik Wilhelm Nagel

 
 
15 
 September 
 
2010

abgelegt in
Hexameter

 

Aufzuspielen sei das mozartsche Klavierspiel No.12
Aufzuhorchen meiner Worte nicht’gen Lautes

Hochgebor’ne zu Hohenheim!

Lasset die Reu’ euch entfahren, den Gram, der in reiner Brust euch
wohnte, ihr hättet gesäumet gar jener edelsten Kunst, dem
Schreiben, die als des Musengotts Odem noch milder durchstreift der
Menschen Gemüt als Zephyros’ linder Wonnehauch ird’sche
Gründe je zu durchwallen vermag. Ich war euch nicht argwohn -und wahrlich-
jedweder Zweifel daran sei zu fernsten Gestirnen geschmettert.

Ihr tatet wohl daran, dem Drang eures Herzens zu folgen,
Lindrung im bergenden Schoß des schattenden Hains zu empfangen.
Heil den Dryaden, die treu dem Zerschlagenen Obdach gewähren.

„Söhne des Bergs“, oh wie fern ist indes der lockende Ruf mir
eurer rauschenden Kronen, wie betäubt mir der Sinn durch
nie ermattenden Tagwerks allmächtigen Donnergesanges.