Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

29 
 April 
 
2017

abgelegt in
Gedankenschau

 

“Ein Buch sollte die Axt für das gefrorene Meer in uns sein!”

Franz Kafka

Ein Blick in das Bücherregal einer Bücherei in Mosbach verrät:
Hier wird der Leser im Höchstmaß unterhalten, belustigt, vom hastigen Treiben des Alltags in aller Kunst abgelenkt und in die Liebesarme des reinen, gepflegten, gesellschaftlich eingepriesenen Konsums getrieben.

Ich möchte keine entspannenden, unterhaltsamen, amüsierenden Bücher, die mir lieb über das Haupt streicheln und meine Weltanschauung abnicken, sondern markzehrende, schriftgewordene Stimmen, die mein Welt- und Gedankenbäude in seinem Statikdünken hinterfragen und der Mahnruf an mich erregt, diesen oder jenen Balken überdauernder Einstellungen [1]Der Balken im Auge aus der gedanklichen Weltkonstruktion rauszureißen und mit prüfendem Blick noch einmal zu überdenken, ob dieser oder jener Stahlträger korridierter Tradition überhaupt vonnöten ist.

Fußnoten[+]

 
 
27 
 September 
 
2015


 

 
Mein Auge ward feucht…
Um mit Drewermann zu sprechen, findet sich eine nicht “tradierte Auskunft” zum wahren Gottesglauben ab 20m 04s.
Hanna-Renate Laurien indessen macht mir mit ihrem starren Dogmatismus und ihrer eingeengten, bibelkonformen Sichtweise ANGST, schnürt mir die Brust mit dem Mieder überlieferter Denkmuster.

 
 
18 
 März 
 
2008

abgelegt in
Gedankenschau

 

Mahnende Worte des Alten Fritz zur deutschen Demokratie

Hmm, ob Friedrich Schiller (1759-1805) als Zeitgenosse des Alten Fritz (1712-1786) genauso wie auf nachfolgendem Video empfunden hatte, wage ich zu bezweifeln.

Bei Glorifizierungen vergangener Zeiten, bei nostalgischen Anwandlungen jeglicher Art (damit meine ich auch den allerorts verehrten Mittelalter-Kult) sollte man vieles mit nüchternem Blick relativieren.
Harte Gesellschaftsrealitäten nehmen in der Retroperspektive oft weichere, anpreisende Konturen an und lassen -mehr noch WOLLEN- wahre Verhältnisse meist verkennen.

Gerade in seinem Theaterstück “Die Räuber” (1782) übte Schiller heftigste Kritik am damaligen Feudalsystem mit der für Sturm-und-Drang-Verhältnisse typisch rohen Sprachgewalt.
Entsprang in diesem wütendem Aufschrei alles Schillers Erfindungsgabe?
Wohl kaum…