27 Dezember 2016 |
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Einmal noch schau’ ich dein, Abendstern mein, Gestirn in der Weltnacht
Kühle! Mach’ trunken mich, oh Silberlicht, träumend hinweg!
Kühle! Mach’ trunken mich, oh Silberlicht, träumend hinweg!
3 April 2012 |
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DICHTUNG | Georg Trakl | |
LESUNG | Oskar Werner | |
QUELLE | wortlover |
Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtet’s nicht, sie ist es müd;
Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
Der flücht’gen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
Doch immer behalten die Quellen das Wort,
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.