Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

19 
 Februar 
 
2018

abgelegt in
Schule & Studium

 

Ballspiele im Sportunterricht:

1. Schultag (!) nach den Faschingsferien, in den leistungsmatten Nachmittagsstunden.

Ein wilder Haufen Schüler mit unbändigem, unregulärem Bewegungsmuster in der Kreisporthalle, das es nun zu zähmen gilt, hinzuführen zu lieblich anmutenden Koordinationsübungen, vereint in einer ansehnlichen “Mannschaftsleistung” aus einem Guss!

Zwei Schüler stellen sich mit einem gewissen, gebührenden Abstand ansichtig gegenüber, wobei ihre jeweilige Position durch ein Schaumstoff-Puzzle markiert wird, dem sogenannten “Seerosen-Blatt”.
Der Zwischenraum stellt einen mittelbreiten Fluss dar, ihre auf dem “Seerosen-Blatt” eingenommene Position den Uferbereich.

Beide Schüler werfen sich in abwechselnder Manier den Ball zu, in hohem Bogen, also nicht als aufspringenden, flachen Kieselstein über den Strom, sondern in der Majestät eines frohlockenden Regenbogens.
Ich, der Flussgott, schreite nun lustwandelnd durch dieses Spalier, das ballfrequentierende, gedachte Gewölbe über mir, mit ausgebreiteten, Segen erbetenden Armen, und -gottlob- keinen Balltreffer erleidend.

Nach Abwurf des Balles geht der Schüler sogleich kurz in die Hocke und lehnt (staunend) die flachen Handflächen an die Schläfen, als wenn er seinen Wurf noch in der Weite sichten, wenn nicht sogar bewundern möchte.

* * *


Ein Co-Lehrer meint: “Wir spielen jetzt lieber Fußball!”

Ich hingegen meine, die vielleicht esoterisch anmutenden Gedankenfiguren (kognitiv-abstrakt) müssen auch durch eine spürbare Bewegungserfahrung (handelnd-basal) beim Schüler (elementaren) Zugang finden.

Beim “Papierschiffchen” (vs. aufschnellendem Schnellboot) in der gleichen “Seerosen-Position”, bei dem der Ball mit dem Fußinnenriss gleitend bei ständigem Bodenkontakt zum anderen Ufer entsandt wird, konnte er sich als Sportassistent noch schicksalsergeben zurücknehmen und die Grazie seiner durchaus geschmeidigen Bewegungen erdulden, vielleicht sogar zelebrierend erfühlen.

 
 
8 
 November 
 
2007

abgelegt in
Gedankenschau

 

Sicherlich hilfreich für angehende Schreiberlinge (Auszug):

„111 Übungen zur Förderung der Schreibkompetenz, die wertvolle Anregungen bieten für den kreativen und produktions-orientierten Umgang mit Literatur, der gegenüber der rein analytischen Herangehensweise im Unterricht oftmals zu kurz kommt.
Dabei liegt es auf der Hand, dass auch über fremde Texte sicherer urteilen kann, wer in eigenen Schreibversuchen ein Gefühl für Sprache und Strukturen hat. “

Näheres auf der WebSeite des RECLAM-Verlags.