27 August 2012 |
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Was von der Sonne zu sagen gewesen wäre
Und vom Blitz nicht das einzig richtige
Geschweige denn von der Liebe.
Versuche. Gesuche. Misslungen
Ungenaue Beschreibung
Weggelassen das Morgenrot
Nicht gesprochen vom Sämann
Und nur am Rande vermerkt
Den Hahnenfuß und das Veilchen.
Euch nicht den Rücken gestärkt
Mit ewiger Seligkeit
Den Verfall nicht geleugnet
Und nicht die Verzweiflung
Den Teufel nicht an die Wand
Weil ich nicht an ihn glaube
Gott nicht gelobt
Aber wer bin ich dass
Textdichterin | Marie Luise Kaschnitz | |
Lesung | Rosel Zech | |
Bereitstellung | wortlover |
4 August 2011 |
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Prosa frommt nicht unbedingt dem menschlichen Geist, seinem sprachlichen Ausdruck, dem “Flügel ziemen” (Cyrano).
Der goldene Mittelweg zwischen dem duftigen Wald-und-Wiesenpfad der Prosa und dem harten Steinpflaster des metrischen Pilgerwegs ist und bleibt für mich immer noch die leichtfüßige Hexameterdichtung, die sich im Deutschen fast schon von selbst dichtet (unter Einstreuung von 3-silbigen Wörtern, des Partizip Präsens und Perfekts, Inversionen, …).
Und wir wollen in diesem Punkt den zahlreichen Übersetzern von Homers Dichtungen durchaus Glauben schenken.
Hexameterdichtung lässt in der Wortwahl viel Freiheiten, geißelt nicht mit Reimvorgaben und ist andererseits ein Garant(!) für den Sprachfluss.
Daktylen müssen dem europäischen Ohr wohlklingen, wie der Dreivierteltakt des Walzers.
Und wie der Goldene Schnitt die richtigen Proportionen sicherstellt, so verteilt auch der Hexameter audiophil die Silbenmasse.