Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

26 
 Mai 
 
2017

abgelegt in
Gedankenschau

 

Bevor die Frage zweier “Ich” hinsichtlich eines “Wir” gestellt wird, bedarf es, dass das “Ich” zunächst seine eigenen (Lebens-)Fragen für sich beantwortet hat.

 
 
28 
 Dezember 
 
2016

abgelegt in
Die Stoa | Gedankenschau

 


Orpheus ent-reißt Eurydike der Unterwelt


Dieses Bild schreckt mich ab.
Man darf mutmaßen, ob Orpheus vielleicht die Nymphe Eurydike NICHT aus dem Schattenreich führt, sondern hinter sich (h)er-zieht und sie zu seinen Lebensentwürfen/-konzepten ziehen möchte, geradezu “schleift”.

Vielleicht hatte sich Eurydike mit der Unterwelt bereits arrangiert?
Vielleicht hatte sie sich in ihren Erdentagen bereits an Orpheus’ melodiösem Säuselwind, der ihm ambrosisch durch sein Harfenspiel streifte, satt gelauscht?
Deutungsspielräume bleiben offen…

Man sollte die Menschen nicht zu sich er-ziehen, sondern sich mehr be-ziehen, auf gemeinsame Bezugspunkte, auf übereinstimmende Interessensfelder und auf Herzen hoffen, die den gleichen oder ähnlichen Blickwinkel auf eine Sache mit einem teilen. Und dieser Blickwinkel mag noch so schräg sein, für Gedankenexperimente gibt es kein zu schräg.
Es ist besser, alleine zu bleiben und – wie im Falle Orpheus’ – zu den Tieren und Pflanzen zu singen, als Menschen auf seine Seite zu ziehen.

(Hin- und H)Er-Ziehung funktioniert nicht und mein pädagogischer Ehrgeiz geht diesbezüglich mittlerweile asymptotisch gegen Null!

Denn was sich von einem absondern will, sich an anderen Quellen laben möchte, wird dies auch tun.
Bäche werden hinab eilen, man kann und darf sie nicht aufhalten, weil es in ihrer Natur liegt.
Was einem immer bleibt, sind die treuen Zisternen Hoffnung verheißender Frische.

Wie Orpheus gilt es, dem angestimmten Harfenspiel mit seiner Lebensmelodie treu zu bleiben.

 
 
14 
 September 
 
2015

abgelegt in
Gedankenschau

 

… muss auch sein Flöhe lieben!

Doch nicht nur diese lästige Begleiterscheinung sollte der Besitzer beherzigen, er sollte vor allem Rücksicht auf die rassebedingten Lebensbedürfnisse nehmen. Und diese fallen bei einem Schoßhündchen anders aus als bei einem Auslaufhund.

Ein Hund ist kein Tier, sondern möchte als integrativer Bestandteil, mitbestimmendes Familienmitglied gelten, das seine (sozialen) Bedürfnisse anmelden darf.
Wenn man die Lebensbedingungen dem jeweiligen Vierbeiner nicht bieten kann, dann sollte man sich tunlichst vom Gedanken der Tierhaltung verabschieden, dem Hund zuliebe, der unter Umständen im Tierheim sein eingewohntes Dasein glücklicher fristet.