Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

31 
 Mai 
 
2018


 

DICHTUNG Erich Kästner
LESUNG Hermann Lause
BILDER Christian Schad
BEREITSTELLUNG wortlover


 

– Fassung für Kleinmütige –

Niemand weiß wie reich du bist…
Freilich mein ich keine Wertpapiere,
keine Villen, Autos und Klaviere
und was sonst sehr teuer ist,
wenn ich hier von Reichtum referiere.

Nicht den Reichtum, den man sieht
und versteuert, will ich jetzt empfehlen.
Es gibt Werte, die kann keiner zählen,
selbst wenn er die Wurzel zieht.
Und kein Dieb kann diesen Reichtum stehlen.

Die Geduld ist so ein Schatz,
oder der Humor und auch die Güte
und das ganze übrige Gemüte.
Denn im Herzen ist viel Platz,
und es ist wie eine Wundertüte.

Arm ist nur, wer ganz vergißt,
welchen Reichtum das Gefühl verspricht.
Keiner blickt dir hinter das Gesicht.
Keiner weiß wie reich du bist…
(Und du weißt es manchmal selber nicht.)

 
 
18 
 April 
 
2017


 

Zwei wesentliche Fragen, die ich mir letzte Nacht bis zum Morgengrauen stellte:

[1]
Soll ich die Ur-Klasse als abstrakten Bauplan (eines noch zu initiierenden Objektes) belassen und die Struktur (Record) als eine Art Setzkasten mit konkreten Werten füllen?

[2]
Soll ich den abstrakten Bauplan bereits mit den 4 Elementen (Feuer, Wasser, Holz, Metall) + 1 Quintessenz (Erde) füllen und weitere Wertzuweisungen als Modifikationen der Elemente betrachten?

Die Fragestellung wäre für mich als Grundordnung elementar, welche ich nicht nur auf die Ordnungsstruktur meines Büros, sondern auch auf die Schule anwenden könnte (Classroom-Management, Arbeitsblätter, Berufsschulstufen-Konzeption).

 
 
29 
 Januar 
 
2016

abgelegt in
Gedankenschau

 

Unter Bildungsniveau verstehe ich nicht die sprachliche Kompetenz der Muttersprache, noch die kognitive Durchdringung mathematischer Zusammenhänge, noch die Wissensanhäufung in Geistes- oder Kulturwissenschaften.
Bildung (engl. “education”) meint Er-Ziehung, das Hin-Ziehen zu Normen und Werten einer menschlichen Gemeinschaft bis hin zu deren Verinnerlichung (Internalisierung).

Erziehungsberechtigte als auch gesetzliche Vorgaben erfüllen in Anlehnung an Erich Fromm nur die temporäre Funktion, Verhaltensweisen wach zu halten und durch ständige Präsenz (Außenwirkung) strukturgebend eigenes Verhalten dahin langfristig zu “installieren”, das die inneren Moralvorstellungen zu einem Konsens mit dem äußeren moralischen Kodex führt.

Werden also gewisse Gesellschaftsregeln menschlichen Umgangs eingehalten, einem Normenkatalog gefolgt, so kann man auch bei einem Menschen mit einer geistigen Behinderung von einem hohen Bildungsniveau durchaus sprechen, wobei ein Akademiker mit sozial unverträglichem Verhalten in diesem Zusammenhang ein niedriges Bildungsniveau aufweist.