24 Juni 2017 |
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“Und wie hat Friederich Schiller schon geschrieben: […]”
“Der Friederich, der Friederich, das war ein armer Wüterich!
Die Geschichte vom bösen Friederich [1]“Der Struwwelpeter” von Wilhelm Busch
Der Friederich, der Friederich,
Das war ein arger Wüterich!
Er fing die Fliegen in dem Haus
Und riß ihnen die Flügel aus.
Er schlug die Stühl’ und Vögel tot,
Die Katzen litten große Not.
Und höre nur, wie bös er war:
Er peitschte seine Gretchen gar!
Friedrich Schiller indessen war ein deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker.
Fußnoten
10 Juni 2017 |
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Ich hätte einen “Schuss”, so sagte man, sei komisch, zu sehr verkopft, der sich meist selbst im Wege stehe.
Nun, so sei es: [sic!]
Interpunktionell richtig gelesen: ein Doppelpunkt (für meine weiteren Anmerkungen).
Denn egal auch, welche Position ich einnehme:
[1]
Verneine ich die Auffassung meiner sozialen Umwelt mit den Worten “Man versteht mich nur nicht und gebe sich auch nicht annähernd die Mühe, mich zu versehen”, müsste ich mich dem Gelächter aussetzen, ich würde als “unentdecktes Genie” mich posen.[2]
Würde ich der Meinung meiner Mitmenschen allerdings beipflichten, so müsste ich mich selbst verneinen.
Ich werde daher weder das eine noch das andere tun, sondern still mich ergeben, nur dem “inneren Führer” (Hesse) folgen.
So sei es. [sic!] Nun setze ich den (Schluss-)Punkt.
Der alte Narr
Ein Künstler auf dem hohen Seil,
Der alt geworden mittlerweil,
Stieg eines Tages vom Gerüst
Und sprach: Nun will ich unten bleiben
Und nur noch Hausgymnastik treiben,
Was zur Verdauung nötig ist.
Da riefen alle: »O wie schad!
Der Meister scheint doch allnachgrad
Zu schwach und steif zum Seilbesteigen!«
Ha! denkt er. Dieses wird sich zeigen!
Und richtig, eh der Markt geschlossen,
Treibt er aufs neu die alten Possen
Hoch in die Luft, und zwar mit Glück,
Bis auf ein kleines Mißgeschick.
Er fiel herab in großer Eile
Und knickte sich die Wirbelsäule.
»Der alte Narr! Jetzt bleibt er krumm!«
So äußert sich das Publikum.
Textdichter | Wilhelm Busch | |
Lesung | Florian Friedrich |
20 April 2012 |
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Ein dicker Sack voll Weizen stand
Auf einem Speicher an der Wand. –
Da kam das schlaue Volk der Mäuse
Und pfiff ihn an in dieser Weise:
“Oh, du da in der Ecke,
Großmächtigster der Säcke!
Du bist ja der Gescheitste,
Der dickste und der Breitste!
Respekt und Referenz
Vor eurer Exzellenz!”
Mit innigem Behagen hört
Der Sack, daß man ihn so verehrt.
Ein Mäuslein hat ihm unterdessen
Ganz unbemerkt ein Loch gefressen.
Es rinnt das Korn in leisem Lauf.
Die Mäuse knuspern’s emsig auf.
Schon wird er faltig, krumm und matt.
Die Mäuse werden fett und glatt.
Zuletzt, man kennt ihn kaum noch mehr,
Ist er kaputt und hohl und leer.
Erst ziehn sie ihn von seinem Thron;
Ein jedes Mäuslein spricht ihm hohn;
Und jedes, wie es geht, so spricht’s:
“Empfehle mich, Herr Habenichts!”
Dichtung | Wilhelm Busch | |
Lesung | Erich Ponto | |
Bereitstellung | PythiasBest |