Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

26 
 August 
 
2016

abgelegt in
Autoren | Schäfer, Carlo

 

Anlässlich des bevorstehenden jährenden Todestages († 08.09.2015) des Schriftstellers und ehemaligen Hochschuldozenten Carlo Schäfer möchte ich auf ein Sammelwerk von ihm verweisen.

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Zoë Beck meint:

Dieser Erzählband versammelt Carlo Schäfers Prosatexte, allesamt Meisterwerke literarischer (Hoch-)Komik. Der subtil gewobene Miniaturenroman »Der Tod dreier Männer“, angesiedelt in zutiefst verbrecherischen Gegenden der menschlichen Seele; der brillante Kurz-Krimi »Kinder und Wölfe«; die fiese Erzählung »Kurpfalz is Himmel« – und die perfekt komponierte lange Novelle »Dr. Katz, der vermutlich schwärzeste Text der deutschen Literatur. Der allmähliche Zerfall des Schullehrers Katz, der auf die Gleichgültigkeit der Welt mit womöglich noch größerer Indolenz reagiert ist verzweifelt, melancholisch, gnadenlos und konsequent bis zum bitteren Ende. Und dabei rasend komisch, das exakte Gegenstück von „lustig“…

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20 
 Mai 
 
2016

abgelegt in
Gedankenschau
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Bezugnehmend auf den Artikel von Zoe Beck

Letztens erst wieder: Zum Veranstaltungsende bekommen die an der Diskussionsrunde beteiligten Frauen Blumensträuße, die Männer Bücher. Ich bin nicht die einzige im Publikum, die große Augen macht. Die Frau, die neben mir sitzt, schüttelt den Kopf und sagt: Das glaub ich doch nicht. Das können die doch nicht machen.

Machen sie aber.

Warum bekommen die Frauen Blumen und die Männer Bücher?, frage ich hinterher in die Runde. Ach, das ist doch alles nicht so wichtig, sagt jemand. Oder: Hat sich noch niemand beschwert. Oder: Ist doch egal, wer weiß, vielleicht sind die Bücher ja auch blöd. Aber tatsächlich sagen viele: Ja, hab ich mich auch gefragt. So ein Unfug.

Es stört mich, und eben nicht nur mich, weil es so symbolisch ist. Blumenschmuck für die Damen, das „schöne Geschlecht“, etwas Dekoratives, und nun könnte man denSymbolcharakter noch weiter ausdehnen, aber das ginge zu weit. Und für die Herren…

Als Frau hätte ich die just empfangene Blume stilvoll vor den Mund gehalten und “durch die Blume” mit übertriebender Gebärde in die Runde der männlichen Mohngesichter die Frage gestellt, ob Georg Büchner nebst seiner revolutionären Schriften auch Anthologien (“Blumenlese”) las. Aber vermutlich hätte das niemand verstanden und ich hätte mich dann wohl in Anwesenheit jenes Witzvakuums “verduftet”…