3 März 1995 | |
Strömt, ihr gnadenreichen Perlentränen
aus dem versiegten Herzensborn,
stillt dies Verlangen, erfüllet dies Sehnen
spült hinweg den Schmerzensdorn.
Der Herzensgarten im Dürren liegt,
Gevatter Tod sich an mich schmiegt.
Die Landschaft gleicht trotz Monat “Mai”
toter, öder Wüstenei.
Ihr Tränen, oh, eilet, oh fließet,
damit dies Gärtchen wird begießet.
Soll es verdörren, soll es vergehn,
ein totkalter Wind darüber wehn ???
Bewässert die Wiesen,
die Blümlein laßt sprießen.
Besprenget mir das Herzensbeet,
Hoffnung wird dann ausgesät.
Benetzet die karge Gartenerde,
auf daß ein Bäumchen wachsen werde.
Ein Bäumchen, das seine zarten Wurzeln schlägt,
sich dann empor geschwinde regt,
und einmal reife Früchte trägt.