1 April 2025 | |
Wie voll mein Herz von Zärtlichkeit gewesen,
hast Du’s geahnt ?
Nie mehr, aber auch nie mehr
wird mein trunkener Blick nie mehr
in seliger Lust
die Lüfte küssen, die Du Zauberin
mit lieblichen Gebärden sanft bewegt.
Wie Deine Hand sich an meine Stirne legt,
ich seh’s im Geiste und Grüße send‘ ich hin.
Mein ganzes Herz ist auch im Tode dein
und alle Glut, die liebend ich Dir zolle,
flammt noch in meiner Augen letztem Strahl.
31 März 2025 | |
Wird man denn durch einen Kuss zum Diebe ?
Er ist ein trauliches Gelübde nur,
ein zart Bekenntnis, ein gehauchter Schwur.
Ein Rosenpünktchen auf dem „i“ der Liebe,
ein Wunsch, dem Mund gebeichtet statt dem Ohr.
Ein liebliches Geräusch wie Bienensummen,
ein Traum der Ewigkeit, ein duftiges Verstummen,
die Seele schwebt zum Lippenrand empor
und gibt sich als ein süßes Naschwerk hin.
28 Februar 2022 | |
Für mich ein Gebet an den Höchsten
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D. 776
Franz Schubert – Komponist
Franz VÖLKER – Tenor
Aufnahme von 1928
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Du bist die Ruh‘,
der Friede mild,
die Sehnsucht du,
und was sie stillt.
Ich weihe dir
voll Lust und Schmerz
zur Wohnung hier
mein Aug‘ und Herz.
Kehr‘ ein bei mir,
und schließe du
still hinter dir
die Pforten zu.
Treib‘ andern Schmerz
aus dieser Brust!
Voll sei dies Herz
von deiner Lust.
Dies Augenzelt,
von deinem Glanz
allein erhellt,
O füll es ganz!
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