Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

20 
 August 
 
2016

abgelegt in
Gedankenschau

 

Die Sozialität ist eine humanspezifische Eigenschaft wie das Hinwenden der Pflanze zum Sonnenlicht ebenfalls artspezifisch ist.

Das Gespräch als soziales Interaktionsmittel ist unerlässlich für Informationsabgleich, Meinungsrevidierung, generell für die “innere Gestaltung” von geistigen Prozessen.

Darüberhinaus ist für mich das geistige Gegenüber (“Gesprächspartner”) nicht als Person zu verstehen, sondern als Kategorie. Geschlecht und Alter spielen daher auch eine untergeordnete Rolle. Es geht um den Menschen und das Grundbedürfnis der Kommunikation an sich.
Dies meint auch, dass -in Ermangelung sozialer Kontakte trotz Bemühungen im Aufbau außerfamiliärer Netzwerke (z.B. beruflich bedingt, durch Wohnortswechsel oder Spezialinteressen)- auch mit der eigenen Mutter (nicht in der Funktion als Person, sondern als kommunikative Kategorie) über Lebensfragen diskutiert werden darf, ohne gleich als mütterliches Anhängsel bezeichnet zu werden.

Jeder verfügt über einen Sozialpool, auf den er Zugriff hat und diesen auch nutzen sollte.
Mutmaßungen und Meinungsbildung der Außenwelt über die Innenwelt eines anderen halte ich für deplatziert und unterliegen meist groben “Messfehlern” (Blackbox-Modell).

 
 

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