26 November 2007 | |
Oft kann ich zuhause nicht sonderlich gut lernen: zuviel Telefon, zuviel Freunde und Ablenkung durch Internetzugang.
Für eine schriftliche Prüfung im Fach Deutsch wählte ich damals ein ganz besonderes Lernumfeld: die Paläontologie in Heidelberg, die mit ihren in Glasvitrinen ausgestellten Gesteinsproben unserer Erdgeschichte mich gleichfalls erstarren und ausruhen ließen und mich von allem raschen Fluss alles Zeitlichen, von all den flüchtigen Ereignissen außerhalb abschottete.
Auch der für unsere Gesellschaft typische Zeit- und Termindruck fällt in derartigen Räumlichkeiten weg:
Was ist eine Minute in der Erdgeschichte?
Noch nicht einmal ein Sandkorn am Meer der Ewigkeit!
An der Haltestelle gegenüber des Museums indessen entscheidend, ob ich den Bus bekomme oder ihn verpasse.
Manchmal muss man sich in der Zeit der Hektik wie der unseren fürs Lernen “ent-schleunigen”, um inne zuhalten und aufnahmefähig zu sein für das wesentlich Wichtige.