25 August 2016 |
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„Niederstürzen möchte ich mich und anbeten
am Altar reiner Verehrung!“
Ob ich die Frauen verehre, sie gar im Stillen vergött’re?
Ja, im Gesang und der Dichtung, wo Reines verschmilzt, sich
alles verdichtet und sich übersteigert ins Geist’ge, ins wahre
Schöne verkläret, dem ewig Unfassbaren! Keines verschmähten
Mannes Frevelhand darf dich [holdes Weib], dem Erdkreis enthoben, nun schänden,
kein lüstern Aug‘ dich erschauen, kein weltlärmertäubtes Ohr dir
lauschen im heil’gen Bezirke des ätherdurchwogenden Sphärengesanges!
24 Mai 2016 |
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Erster Gesang
gelesen von Thomas Linke
Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen! es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.
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20 März 2014 |
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Den folgenden Wortlaut sollten [in etwa] BWK-Protokolle haben, damit ich Ihnen einen sprachlich ästhetischen Reiz abverlangen könnte.
Es lebe der Hexameter!
Alle Gäste begrüßend, die heute geladen, ergreift Herr
Angstmann eingangs das Wort. Auch Kuchen lädt ein, von den Schülern
eigens gebacken, Kekse gereicht auf silberner Platte,
wohldufter Kaffee erfüllet den Raum… Alles steht nun bereit, die
herrlich gerichteten Gaben, dem geselligen Bund zum Verzehre!
Aber so ist es nur dumpfes Abschlagen von Plastiktasten.
Auch wenn ich an meinem sprachlichen Ausdruck (Wortschatz) noch enorm arbeiten müsste, so verkümmern -so dünkt mir- doch meine Talente.