17 September 2020 |
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Einjeder wird von der Natur, Gott oder – um mit Goethe zu reden – von der “All-Natur” mit Talenten ausgestattet, die es für die Gemeinschaft in die Gemeinschaft einzubringen gilt.
Vielleicht müssen wir einmal nicht Rechenschaft über die Dinge ablegen, die wir getan haben, sondern über die Dinge, die wir nicht getan haben.
Dass wir eben nicht jene besagten besonderen Fähigkeiten eingesetzt haben und unsere Pfunde vergraben haben.
Ich denke, man sollte nicht seine Dienste verrrichten, sondern seine eigentliche Aufgabe er-FÜLLEN, seinen Platz aus-FÜLLEN.
In welchem Bereich bin ich besonders gut?
Oder erledige ich tagtäglich nur die Dinge, die andere genauso gut oder vielleicht noch besser machen können?
Erledige ich nur die Dinge, in denen ich (durch andere) ersetzt werden kann bzw. könnte.
2 November 2012 |
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DICHTUNG | Heinrich Heine | |
LESUNG | Fritz Stavenhagen | |
BEREITSTELLUNG | wortlover |
Mein süßes Lieb, wenn du im Grab,
Im dunkeln Grab wirst liegen,
Dann will ich steigen zur dir hinab,
Und will mich an dich schmiegen.
Ich küsse, umschlinge und presse dich wild,
Du Stille, du Kalte, du Bleiche!
Ich jauchze, ich zittre, ich weine mild,
Ich werde selber zur Leiche.
Die Toten stehn auf, die Mitternacht ruft,
Sie tanzen im luftigen Schwarme;
Wir beide bleiben in der Gruft,
Ich liege in deinem Arme.
Die Toten stehn auf, der Tag des Gerichts
Ruft sie zu Qual und Vergnügen;
Wir beide bekümmern uns um nichts,
Und bleiben umschlungen liegen.