Lyrik ~ Klinge
    Versuch einer Dichtung            

23 
 August 
 
2018


 

Klassik Stiftung Weimar

Das Schloss ist kaputt!

Ich war überrascht, da ich doch erst gestern noch das Schloss Belvedere besichtigte und sprach mich nach der Aussage der freundlichen Hotelbesitzerin daraufhin verwundert aus, dass dieses Gebäude doch scho(e)n seit Jahrhunderten stünde und jetzt einfach so über Nacht zunichte gemacht wäre (weggebombt?). Hmm …

“Das Schloss ist kaputt!”, so die “Diagnose” der Hotelbesitzerin, deren Mann sich noch gestern Spätabend sehr bemüht am Schloss der Eingangstür versucht hatte, um nach geklagter “Schlüsselhemmung” einiger Gäste selbst das Problem zu lösen.
Von der Türinnenseite ließe sich der Hotelschlüssel nutzen, von außen nicht…
Wie dem auch sei, ein Handwerker müsse her.

Ich gab der Hotelbesitzerin allerdings den Rat, sie solle sich von den Handwerkern keine Reparatur-Rechnung ausstellen lassen, sondern eine Restaurations-Rechnung aushändigen lassen.
Denn dann übernähme die Klassik Stiftung Weimar die Rechnung des kaputten Schlosses.

 
 
22 
 August 
 
2018


 

Schloss Belvedere bei Weimar

Schloss Belvedere bei Weimar [1] Von StapelChipsEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Weitere Informationen finden sich auf der Seite der Klassik Stiftung Weimar.

Die Schlossanlage, die ursprünglich als Jagdschloss diente, ist von seitlichen Kavaliershäuser und Stallungen umgeben, die ihr die zeittypische Form absolutistischer Anwesen verleihen. Nach dem Tode Ernst Augusts 1748 begannen die Parkanlagen zunächst zu verfallen. Erst mit den allsommerlichen Aufenthalten der Herzogin Anna Amalia erhielt es seine ursprüngliche Bedeutung zurück. Der seit 1775 regierende Herzog Carl August betrieb in Belvedere gemeinsam mit Goethe pflanzenkundliche Studien. Bis 1820 entstand ein Botanischer Garten mit circa 7900 in- und ausländischen Pflanzenarten. 1811 übergab Carl August Schloss und Park Belvedere an seinen Sohn Carl Friedrich und dessen Gattin, die russische Großfürstin Maria Pawlowna. Der Erbherzog ließ westlich des Schlosses den sogenannten Russischen Garten für seine Frau anlegen. Zwischen 1815 und 1830 wurde die zwischenzeitlich völlig verwilderte Anlage in einen Landschaftspark nachklassisch-romantischer Prägung mit geschlängelten Wegen und einer Vielzahl von Schmuckplätzen und Parkarchitekturen umgestaltet. Der seit 1853 regierende Großherzog Carl Alexander ließ Schloss, Park und Orangerie auf sorgsame Weise erhalten und pflegen. Von 1974 bis 1978 erfolgte die Wiederherstellung des Parks und von 1978 bis 1982 die des Russischen Gartens. Von 1998 bis 2014 wurde während des laufenden Orangeriebetriebes in mehreren Bauabschnitten die umfassende Sanierung und Restaurierung des Orangerieensembles durchgeführt.

Quelle: Klassik Stiftung Weimar

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22 
 August 
 


 

Haus Hohe Pappeln

Haus Hohe Pappeln [1] Bild: Klassik Stiftung Weimar

Wunderbare Raumbaufteilungen, bei “Funktion und Schönheit zugleich”. [2] Henry van de Velde
In diesem Haus könnte ich mir vorstellen, als alter Mann einmal zu sterben!

Weitere Informationen finden sich auf der Seite der Klassik Stiftung Weimar.

Das Haus Hohe Pappeln war das private Wohnhaus des belgischen Architekten und Designers Henry van de Velde (1863–1957), der 1902 als künstlerischer Berater des Großherzogs Wilhelm Ernst nach Weimar kam. Van de Velde ließ das Haus 1907/08 nach eigenen Plänen errichten und bewohnte es bis 1917 zusammen mit seiner Frau Maria und den fünf Kindern. Aufgrund der wachsenden Ausländerfeindlichkeit während des Ersten Weltkrieges musste die Familie Weimar verlassen und das Haus verkaufen. Die Eigentümer wechselten in rascher Folge. Die Klassik Stiftung Weimar, die das Gebäude seit 2003 betreut, erwarb im Sommer 2012 das kulturhistorisch wertvolle Künstlerhaus mit Unterstützung der unselbständigen Ilse-Burghardt-Stiftung. Diese wird Teile des Souterrains zur Förderung junger Künstler nutzen.

Van de Velde entwickelte die äußere Gestalt des Hauses aus der inneren Struktur und aus der Anordnung seiner Einbauten. Besondere Beachtung schenkte er dabei dem Lauf der Sonne. Van de Velde verstand das Haus Hohe Pappeln als einen Organismus, bei dem jedes Zimmer eine spezielle Funktion erfüllte und somit einen festgelegten Platz innerhalb des Raumgefüges hatte. Zentraler Knotenpunkt und Herz des Hauses war die Wohndiele in der Beletage. Von hier aus erschlossen sich der Salon mit angrenzendem Arbeits- und Speisezimmer, der Aufgang ins Obergeschoss sowie die Nebentreppe. Van de Velde verzichtete bewusst auf ornamentalen Zierrat, sondern orientierte sich an der Ästhetik der modernen Industrie und gestaltete das Haus Hohe Pappeln nach Prinzipien der Zweckmäßigkeit. Das Haus ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk, in dem van de Veldes Handschrift in jedem Detail zu finden ist.

Neben der Architektur, den Einbauten und den Möbeln entwarf van de Velde auch den Garten. Jeder Fassade ist ein anderer Gartenbereich zugeordnet. Zur Straße lag ursprünglich ein ländlicher Ziergarten mit Obstbäumen, zur Südseite eine Freifläche mit Brunnen zum Verweilen und nach Westen der Wirtschaftsgarten. Die Pappeln, die sich einst hoch über das Haus erhoben, verliehen dem Anwesen seinen Namen.

Quelle: Klassik Stiftung Weimar

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