1 August 1989 |
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Auszug aus dem 1. Gedicht
Postkarte 1989 aus Italien an meine Kousine Kerstin Molz
Meine Eltern waren mit meinen Brüdern am Meer.
Ich saß und las vor unserem Bungalow bei heißem Wetter auf einem Klappstuhl mit dem Programmierbuch „ST Pascal Plus“ in der Hand, im Prinzip eine recht rationale Angelegenheit.
Die strukturelle Klarheit (und Wahrheit?) der RECORDS hatte es mir irgendwie angetan und ich war im Gegensatz zu GW-Basic, ST-Basic, Omikron-Basic, GFA-Basic von dieser menschlichen, höheren Programmiersprache fasziniert. Da fing ich auf einmal an zu dichten.
…
Die Sonne brennt mir auf das Haupt,
und auch der Schatten wird geraubt,
weil ich hier sitze und schwitze
in der Hitze
und warte auf den ersten Regen,
das wär‘ ein wunderbarer Segen,
zwar wär‘ ich dann ganz pudelnaß
und das wär‘ freilich gar kein Spaß,
…
Als ich nun so döse im Sonnenschein,
spüre ich plötzlich ein Tröpfelein,
ein Tröpfelein, von dem ich glaubte,
es käm‘ von meines Schweißes Haupte,
doch von wegen,
es war der Regen,
der plötz1ich praßte in Strömen hernieder,
und benetzte meine ….. Glieder
… am weißen Strand
….. [Prosa-Entsinnung]
ich erfreue mich trotzdem am weißen Strand von Italien
Meine Mutter meinte, ich solle mir nicht den Regen herbeiwünschen und diese Zeilen unterlassen.
2 Kommentare zu “Die Postkarte”
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Hi Vetter
ich wußte gar nicht daß du ein gedicht für mich an mich geschrieben hast ich fühle mich geschmeichelt wußte ich doch immer daß unser Band etwas besonderes ist
iL
Kerstin
Hmm, du konntest es mal wieder nicht lassen, nach deinem Namen zu googlen und auf diese Seite zu stoßen 😉
Trotzdem, danke für’s Lesen 😉
Nachtrag (10.02.2017): Sorry, wenn ich so herzlos antwortete. Danke für Deine lieben Worte 🙂